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3.1.2 Mein Onkel Hermann von Monika Hunnius Hunnius, Monika

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Die SprachenvielfaltSprachenvielfalt des Erinnerungsromans Mein Onkel Hermann ist ausgesprochen gering. Es kommt fast keine manifeste oder latentelatent MehrsprachigkeitMehrsprachigkeit vor, auch an den Stellen, wo man dies vom Inhalt und von den Figuren her erwarten könnte. Es gibt einige Baltizismen, aber obwohl die Handlung in EstlandEstland/Estonia stattfindet, wird EstnischEstland/EstoniaEstnisch/Estonian kaum verwendet. Auffällig ist auch das Fehlen des RussischenRusslandRussisch/Russian. Es gibt allerdings latentelatent Hinweise darauf, dass man sich im zaristischen RusslandRussland aufhält. Wenn der Onkel auf die Russen schimpft, sagt er: „die elenden russischenRusslandrussisch Wladimirs“ (Hunnius 1921: 28). Auffallend ist, dass „russischeRusslandrussisch Wladimirs“ gesagt wird, da im lokalen Kontext nur der Name genügt hätte. An der Wand hängt ein Gemälde des Zaren Nikolai und der Onkel nennt seine Frau „Katharina die Große“ (86). Auch FranzösischFrankreichFranzösisch und LateinLatein fehlen, bis auf die Nennung der Korporation Livonia (28). Ob die ausgesparte Mehrsprachigkeit im Text auf den Umstand des gerade erlebten Krieges und der daraus resultierenden Abkapselung zurückzuführen ist, ob es damit zu tun hat, dass der Text von einer Frau stammt oder noch weitere Elemente eine Rolle spielen, müssen künftige vergleichende Studien zeigen.

Mehrsprachigkeit und das Politische

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