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1. Einführung
ОглавлениеDieser Artikel vermittelt einen historisch gegliederten Überblick über die zentralen Praxiskonzepte, die im Rahmen einer inhaltlich heterogenen Ansammlung verschiedener Autoren vorzufinden sind, die sich dem Versuch verschrieben haben, die Philosophie als Wissenschaftstyp entweder so zu transformieren, dass politische Intervention zur Veränderung der gesellschaftlichen Wirklichkeit ein Teil der Philosophie wird oder aber diese selbst zugunsten eines neuen Typs von Wissenschaft zu überwinden, in dem Theorie und Praxis eine Einheit bilden. Während im zweiten Teil insbesondere die im Kontext des Linkshegelianismus entwickelten Praxiskonzepte präsentiert werden, wird sich der dritte Teil demjenigen von Karl Marx zuwenden. Im vierten Teil wird dann das heterogene Theoriekonglomerat des historischen bzw. dialektischen Materialismus als diejenige Ausgestaltung der marxistischen Tradition präsentiert, die den ‚Marxismus‘ als theoretische Strömung etablierte. Es ist dann wiederum diese Strömung, welche die zentrale Bezugsgröße für die im Folgenden behandelten Autoren und deren Praxiskonzeptionen bildet. Diese beziehen sich teils positiv, teils kritisch auf den historischen Materialismus. Es ergibt sich so eine problemgeschichtliche Schneise durch die von der kritischen Hegelrezeption der Linkshegelianer ausgehende Entwicklung derjenigen theoretischen Vorschläge, durch die – von einem politischen progressiven Selbstverständnis geprägt – versucht wurde, Philosophie selbst praktisch werden zu lassen.