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Soziale Probleme

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Soziale Probleme lassen sich allgemein definieren als Gegebenheiten innerhalb einer Gesellschaft, die in einem gesellschaftlichen Thematisierungsprozess als bedeutsame negative Abweichung von einem erwünschten Sollzustand gewertet werden, daher als veränderungsbedürftig gelten und aufgrund der ihnen zuerkannten öffentlichen Bedeutung zum Gegenstand staatlicher Handlungsprogramme, Maßnahmen und Gesetze gemacht werden. Von den Problemen können Individuen, bestimmte Gruppen der Gesellschaft oder die Gesellschaft als Ganzes betroffen sein. Die politisch gewollten Reaktionen können darauf gerichtet sein, das Auftreten der Probleme zu vermeiden (Prävention) oder diese Probleme, wenn sie aufgetreten sind, zu verringern oder zu beseitigen (wie Probleme zu ›Problemen‹ werden: Herriger 2000; Schetsche 2014).

Soziale Probleme markieren zwar das Hauptfeld der Zuständigkeiten der Sozialen Arbeit, leuchten ihren Gegenstand aber nicht vollständig aus. Denn die Soziale Arbeit erbringt über die präventive und reaktive Bearbeitung von sozialen Problemen hinaus auch wichtige sozialisatorische Leistungen (s. das nachfolgende Textfeld) im Prozess des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen, ohne dass diesem Prozess ›Probleme‹ zugrunde liegen oder solche hier mit Sicherheit prognostiziert werden müssten. Unter dem Begriff Soziale Arbeit firmiert heute nicht allein die aus der Armenfürsorge entstandene Sozialarbeit und die Mitte des 19. Jahrhunderts aus der sozialen Frage der Industrialisierung hervorgegangene Sozialpädagogik, die sich um arme, verwaiste und gefährdete Kinder kümmerte ( Kap. 2); Adressat*innen sind auch Kinder und Jugendliche außerhalb belasteter Biografien und kritischer Lebenslagen.

Soziale Arbeit

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