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Badekuren halten sauber – im Wasser, im Sand, im Schlamm

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Es gibt im Internet ein faszinierendes BBC-Video von der mexikanischen Küste. Es zeigt eine große Gruppe von Teufelsrochen. Zuerst unter Wasser, dann erheben sich die ersten aus dem Ozean und springen meterhoch in die Luft, die breiten Flossen ausgebreitet wie Flügel. Mit einem lautstarken Bauchklatscher kommen sie wieder auf der Meeresoberfläche auf, tauchen erneut unter und wiederholen die akrobatische Übung. Manchmal zeigen sie sogar einen Salto, an dessen Ende sie mit dem Rücken aufs Meer klatschen. Warum tun die Fische das? Was nach purem Vergnügen aussieht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Putzgymnastik. Die Rochen befreien sich beim Aufprall von Parasiten. Sie springen sich also sozusagen sauber. Dieselbe Methode ist auch von Koi-Karpfen in Zierteichen bekannt.

Wasser ist für Tiere wie für Menschen das Reinigungselixier Nummer eins. Eine Dusche im Regenschauer, ein Bad im Fluss, im See, im Wasserloch – die meisten Tiere lieben den Aufenthalt im Nassen. Amseln, Meisen und Spatzen reicht eine Pfütze, um hingebungsvoll zu planschen und sich allein oder gegenseitig gekonnt so zu bespritzen, dass keine Feder unbenetzt bleibt.

Aber so wie unser Körper Seife als Waschzusatz schätzt, schätzen auch die Tiere für eine ordentliche Reinigung noch mehr als nur reines Wasser. Das beseitigt zwar oberflächlichen Schmutz, aber es reicht in der Regel nicht, um Parasiten abzuwehren, die sich am Körper festgebissen haben. Gut, dass es noch andere Materialien gibt, in die man den Körper eintunken kann. Eine Lösung heißt: Schmutz mit Schmutz bekämpfen, Baden im Staub. Vögel, vom Spatz bis zum Strauß, mögen ausgiebige Staubbäder. Sie setzen sich in eine Erdkuhle und fächeln den Staub mit Schnabel und Flügeln über das Gefieder. Damit befreien sie sich von Milben, die ihnen zusetzen – der Staub verstopft deren Atemwege, die Milben fallen ab.

Zäher Schlamm erscheint als Seifenersatz auf den ersten Blick weniger geeignet. Dickhäuter wie Elefanten, Nashörner und Flusspferde beweisen das Gegenteil. Sie suhlen und wälzen sich darin. Dann noch ein Sonnenbad – und die verdreckte Kruste lässt sich samt Läusen und Zecken abwerfen wie ein alter Mantel. Wildschweine, die sich nicht auf heiße Wüstensonne verlassen können, scheuern sich im Anschluss ans Schlammbad an Bäumen, um Parasiten loszuwerden.

Sind wir noch ganz sauber?

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