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Gabon – Land Albert Schweitzers

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Schon kurz bevor ich abfuhr und später noch einmal, ein paar Stunden vor meiner Ankunft im kleinen Hafen Port Gentil in Gabon, sausten Tornados mit Donner, Blitz und Regenschlag über die LIBERIA hin. Auch auf der Reede von Port Genil wurde das Boot von mehreren Tornados heimgesucht; dort waren sie um so gefährlicher, als der Ankergrund ausgesprochen schlecht war – selbst ein Luxusdampfer wurde im Hafen von Port Gentil einmal durch einen Tornado von seinem Ankerplatz vertrieben und wäre fast an Land zerschellt. Zum Glück stellten mir die Franzosen bereitwillig eine ihrer schweren Ankerbojen zur Verfügung.

Port Gentil liegt einige Grade südlich des Äquators; die Sonne stand zu dieser Jahreszeit gerade senkrecht über der „Linie“. So hübsch wie sein Name klingt ist Port Gentil wirklich nicht. Es ist ein teufelsheißer, langausgedehnter Ort, in dem man bei jedem Schritt Schweißtropfen verliert. Schwimmen möchte man am liebsten durch diese drückende Luftfeuchtigkeit, die weder zum Ersticken noch zum Durchatmen reicht.

Gabon ist berühmt durch sein Okoume, eine Holzart, die sich hervorragend für die Herstellung von Sperrholz eignet. Kein Wunder, daß Port Gentil die größte Sperrholzfabrik der Erde besitzt! Weil das Holz so billig und so reichlich vorhanden ist, kann man es sich leisten, dort Sandwege mit Holzplatten zu bedecken, damit die Autos nicht steckenbleiben.

Weitaus berühmter noch ist Gabon jedoch durch eine „Attraktion“ geworden, die auf der ganzen Welt nicht ihresgleichen hat: durch Lambarene oder, genauer gesagt, durch Albert Schweitzer.

Ein Besuch in Lambarene steht heute auf dem Programm der meisten Afrikareisenden; für mich war er der Höhepunkt meiner ganzen Fahrt.

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