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2.7.3 Wie reagierten zeitgenössische Philosophen
auf DARWINS Evolutionstheorie?

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Aus dieser Frage ließe sich ein langes Kapitel, wahrscheinlich sogar ein ganzes Buch machen. Während nämlich der Einfluss der Philosophie auf DARWIN gering war, ist umgekehrt sein Einfluss auf die Philosophie ungeheuer. Wie zu erwarten war, reichen die Reaktionen von begeisterter Zustimmung bis zu erbitterter Ablehnung.

Schon 1859, also noch im Erscheinungsjahr von DARWINS Ursprung der Arten, schreibt FRIEDRICH ENGELS an KARL MARX: „Übrigens ist der DARWIN, den ich gerade lese, ganz famos. Die Teleologie war nach einer Seite hin noch nicht kaputt gemacht, das ist jetzt geschehen. Dazu ist bisher noch nie ein so großartiger Versuch gemacht worden, historische Entwicklung in der Natur nachzuweisen, und am wenigsten mit solchem Glück.“ Sozialisten und Kommunisten machen denn auch reichlich Gebrauch von DARWINS Theorie; doch hat er es nicht nötig, sich um diese Reaktionen zu kümmern. Für ihn kommt hier der Beifall von der falschen Seite.

Während es ihm – vor allem mit Rücksicht auf seine tiefgläubige Frau – durchaus nahegeht, dass ihn die Kirche bekämpft, kann er es sich leisten, die Philosophen zu ignorieren. Aber natürlich gibt es auch viele Kritiker. FRIEDRICH NIETZSCHE etwa äußert sich mehrfach kritisch zu DARWIN. Sowohl in seinen veröffentlichten Schriften als auch in seinem Nachlass finden sich zahlreiche Kurztexte zu DARWIN, von denen gleich mehrere mit „Anti-DARWIN“ überschrieben sind. In der Literatur gibt es keinen Hinweis, dass umgekehrt DARWIN von NIETZSCHE irgendwie Kenntnis genommen hätte.

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