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Eine Reise nach Aedon-Vohrn
ОглавлениеAedon-Vohrn bezeichnet den einzig bekannten Erdteil jener Welt, in der die Geschichte dieses Buches spielt.
Außer den Frostbanninseln im Norden, umgeben den Kontinent nur kleinere Eilande.
In der Frühgeschichte beherrschten die mysteriösen Chiani das Festland, sie teilten ihre Macht mit den Elfenkönigreichen, wenn auch nur in geringen Maßen, und ihre Herrschaft beschränkte sich nicht nur auf die eine Erde, sondern auf verschiedene Welten, wie es in der „Aedon-Vohrn Trilogie“ erzählt wird.
Nach dem Verschwinden dieses Volkes zerfielen die Königreiche der Elfen und es entstanden Fürstentümer. Menschen spielten nur eine untergeordnete Rolle in diesem Teil der Geschichte, da sie zum Großteil als Nomaden und Jäger umherzogen, keine Städte bauten und nur selten zum Handel mit den Elfen des letzten und größten Reichs, dem Orseon, Kontakt aufnahmen.
Allerdings gibt es Legenden, die von einem Menschenvolk, der damaligen Zeit berichten. Es wurde die Taras-Ulta genannt, die Mondscheingeborenen.
Dieses Volk von untersetzten Leuten baute Städte aus Stein. Die wenigen Gelehrten, die es kannten, schreiben über sie, dass sie nach einem verlorenen Krieg unter die Erde geflohen seien. Dort hatten sie ein Bündnis mit einem Wesen geschlossen, der sich der Steinwanderer nannte.
Er führte das Volk tiefer in die Stollen hinein. Durch die Kräfte des Steinwanderers veränderten sich die Nachkommen der Taras-Ulta, sie wurden kleinwüchsiger, zäher und um einiges langlebiger.
Sie selbst nannten sich in ihrer neuen Heimat fortan die Kharam-Kun, von anderen wurden sie schlicht Zwerge genannt.
Zurück zur Welt unter der Sonne:
Der Begriff der Kernlande entstand in diesen Tagen. Er benennt den Schmelztiegel, aus dem die Kultur und Zivilisation der Elfen hervorging und über ihre Nachbarvölker bis heute nachwirkt.
Die Kernlande haben keine feste Grenzlinie, ihre Ausdehnung ist seit vielen Jahrhunderten ein Streitthema unter den Gelehrten der Völker.
Nur ein Fakt ist unbestritten, die Kernlande enden dort, wo die Thärden anlandeten und sich ihre Ländereien eroberten. Die Küstenstriche rund um das Festland waren ursprünglich den Menschen vorbehalten.
Die Thärden, das ist der Name für einen losen Stammesverband dieser kurzlebigen Geschöpfe, die von den äußeren Inseln kamen, nahe dem Yar`thal.
Um zu erklären, was das Yar’thal ist, muss man weiter zurückgehen als vor dem Verschwinden der Chiani.
Nämlich zur Schöpfung der Welt selbst.
Zwei Götter waren an der Vervollständigung des Planeten beteiligt gewesen.
Warnas, der Weltenschmied, schmiedete mit einem Hammer einen glühenden Ball am Firmament. Als die Erdmassen aushärteten, zog Hypron, der Herr über das Chaos, mit seinem Speer einen großen Kreis um den Kontinent, der viel später als Aedon-Vohrn bekannt werden sollte.
Danach verschwanden die Schöpfer für immer.
So lautet jedenfalls der Mythos für diese Erscheinung.
Dieser Kreis um die Meere des Festlandes ist das Yar’thal, eine Manifestation von Aufruhr und Wirrnis eines Gottes in Form von Nebel, Strudeln, Gefällen und Zauberwerk, nur schwer durchdringbar für Elfen, Menschen und Orks.
Aus dem äußeren Bereich, dem Anfangsgebiet des Yar’thal, setzten die Thärden mit ihren Langbooten zum Festland über.
Es gab keinen Oberbefehl über sämtliche Stämme, kein gemeinsames Ziel, sie folgten den Spuren der Götter. Der Flug von Feuervögel soll die Thärden auf ihre Schiffe gelockt und zur Seefahrt bewegt haben, auf der Suche nach einem besseren Ort fürs Leben.
Als die ersten Thärden an den Fjorden des Festlandes ankerten, begann eine neue Zeitrechnung. Die einheimischen Stämme wurden mit der Zeit verdrängt. Es gab Krieg zwischen Eingeborenen und den Seefahrern.
In diesen Tagen spielt „Die Stätte im Wald“, die Hauptgeschichte aus dem gleichnamigen Buch, daneben ist die Legende von Königreich Drohn enthalten, sie spielt etwas später.
Diese beiden Geschichten sind Fragmente einer alten Welt, in der ein Umbruch einsetzte, eine Art Völkerwanderung und Neuordnung der Machtverhältnisse.
Die letzte Geschichte aus „Die Stätte im Wald“ spielt erst Jahrhunderte später. „Jeshels Tagebuch“ ist in der Zeit anzuordnen, in der auch die „Aedon-Vohrn Trilogie“ spielt.
Das Tagebuch des Proviantmeisters Jeshel ist das letzte Bindeglied, um davon zu berichten, was mit dem Gebiet geschah, das einst Drohn hieß und seit langer Zeit unter dem Einfluss des blinden Gottes steht.
Die Aedon-Vohrn Trilogie handelt von einem neuen Umbruch, das Zeitalter der erstarkten Magie, die sogenannte arkane Renaissance, knüpft an. Wieder verschieben sich Grenzen, Schlachten werden geführt und ein neuer Gott nimmt seinen verlorenen Thron ein, eine Gottheit der Magie - Ornetha genannt.
Mehre Kurzgeschichten behandeln aus verschiedenen Perspektiven die Veränderungen, die auf Aedon-Vohrn vor sich gehen, zwei weitere Bücher spielen in diesem neuen Zeitalter der Wunder und Schrecken, das eine heißt „Land der Asche“ und ist Ende 2019 erschienen. Es enthält mehrere Texte. Das andere Werk wird ein längeres Epos, das die einzelnen Geschichten und Bücher miteinander verbindet und sie zu einem Abschluss bringt.
Viel Spaß beim Lesen wünscht der Autor.