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Vier Kompetenzbereiche

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Deutschunterricht, der den fünf Prinzipien folgt, ist notwendigerweise integrativer Unterricht. Situationen oder bedeutsame Inhalte etwa sind nicht nach den Bereichen des Faches zu sortieren: Wenn die Kinder lesen, dann mögen sie auch über Gelesenes sprechen, können zum Schreiben angeregt werden. Überhaupt erwachsen die reichsten Möglichkeiten sprachlichen Handelns in komplexen Situationen mit vielen Sozialbezügen, die vielfältige Handlungsmöglichkeiten begründen und provozieren: miteinander sprechen und etwas erlesen, etwas aufschreiben und darüber nachdenken, andere befragen, die Ergebnisse auswerten und präsentieren usw. Die aktuelle Diskussion um den Schriftspracherwerb unterstreicht die Bedeutung des Wechselspiels von Lesen und Schreiben und darin wiederum integriert die Entwicklung des Rechtschreibens. Dies alles spricht dafür, eine andere, nämlich integrativ orientierte Gliederung des Faches vorzunehmen anstelle der traditionellen Zugriffe auf Sprache als eigene Fachbereiche, nämlich: Sprechen – Schreiben – Lesen – Nachdenken.

Dennoch liegt bisher keine überzeugende Alternative vor. Auch die Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Primarbereich weisen die fachlichen Bereiche im Einzelnen als „Kompetenzbereiche des Faches Deutsch“ aus, betonen dann aber: „Die Kompetenzbereiche sind im Sinne eines integrativen Deutschunterrichts aufeinander bezogen.“ (KMK 2005, 7 f.) Vielleicht bietet sich die getrennte Darstellung der Bereiche auch deshalb an, weil sie bei aller integrativen Durchdringung doch auch ihre spezifischen Ziele und Lernprozesse haben. Ich folge deshalb zunächst der traditionellen Einteilung, wohl wissend, dass, wie so oft, „alles mit allem zusammenhängt“.


Lehrerbücherei Grundschule: Sprachunterricht heute (19. Auflage)

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