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Starsysteme hungern sich aus – Glockenkurven erneuern sich selbst

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Ein hypereffizienter Markt, der optimiert wurde, um Starsysteme hervorzubringen, hat ein fatales Problem, denn bei diesem Markt wird es keine ausreichende Mittelschicht geben, die eine echte Marktdynamik unterstützt. Eine Marktwirtschaft kann nicht gedeihen, wenn es den normalen Menschen nicht gutgeht. Wir brauchen gewiss kein neues »Gilded Age«, kein »vergoldetes Zeitalter«, wie Mark Twain es spöttisch nannte. Gold schwimmt nicht. Es braucht eine Unterlage. Fabriken benötigen eine Vielzahl von Kunden. Banken sind auf zahlreiche vertrauenswürdige Kreditnehmer angewiesen.

Selbst wenn Fabriken und Banken eines Tages überflüssig werden sollten – wozu es wahrscheinlich noch in diesem Jahrhundert kommen wird –, gilt immer noch das ursprüngliche Prinzip. Das ist eine ewige Wahrheit, kein Artefakt des digitalen Zeitalters.

Auch die Reichen profitierten im vergangenen Jahrhundert davon, dass es eine funktionierende Mittelschicht gab. So konnten sie mehr Vermögen anhäufen, als es bei einer absoluten Konzentration des Reichtums möglich gewesen wäre. Eine breite wirtschaftliche Expansion ist immer lukrativer als das »The winner takes it all«-Prinzip. Manche Ultra-Reiche äußern gelegentlich Zweifel, aber selbst aus der elitärsten Perspektive gilt der Grundsatz, besser einen breiten Wohlstand zu fördern, anstatt ihn aufzuzehren, bis nichts mehr übrig bleibt. Henry Ford beispielsweise achtete darauf, dass seine ersten massengefertigten Autos so günstig waren, dass auch seine Fabrikarbeiter sie sich leisten konnten. Dieses Gleichgewicht schafft wirtschaftliches Wachstum und damit die Möglichkeit für weiteren Reichtum.

Wem gehört die Zukunft?

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