Читать книгу Gelehrte Frauen der Antike - Ein Lexikon - Johann Benos - Страница 9

2.1.4.3. Äolien und Lesbos 2.1.5.Klassische Zeit (500 – 323 v. Chr.)

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Die Äolier, ein alter griechischer Stamm, lebten in Thessalien und in mykenischer Zeit auch in Böotien, bevor sie von den Böotiern vertrieben wurden. Viele von ihnen wanderten nach Lesbos und an die gegenüber liegende Küste (Äolien und Troas) aus. Die Stellung der Frau in archaischer und klassischer Zeit war in Thessalien die gleiche wie in der mykenischen Zeit. Die Frau hatte also viele Rechte wenn auch nicht die vollkommene Gleichberechtigung. Später kamen auch andere griechische Stämme hinzu und veränderten den äolischen Charakter Thessaliens. Lesbos und Äolien blieben bis in die hellenistische Zeit die wichtigste äolische Region. Die Stellung der Frau war hier hoch; nirgendwo sonst gab es so viele Schulen für Mädchen wie auf Lesbos, sämtliche geführt von gelehrten Frauen, die alle literarisch tätig waren (Sappho, Andromeda, Gorgo, Mika). Sie hatten auch die ersten Mädchenschulen für die höhere Bildung der Mädchen gegründet. Die Frauen genossen große Freiheit, was im Athen der klassischen Zeit unvorstellbar gewesen wäre, so dass die Athener der dortigen Frauen die lesbische Liebe andichteten, insbesondere wegen der Mädchenschulen. Sport unter Frauen war wahrscheinlich verbreitet. Eine Statuette, die in Pyrra auf Lesbos gefunden wurde, zeigt eine nackte Frau bei gymnastischen Übungen. Wahrscheinlich beeinflusst von der neuen Zeit, gab es auch bedeutende Dichter, die frauenfeindliche Gedichte schrieben wie Simonides aus Amorgos. Auf Lesbos blieb jedoch die Bedeutung der Frau sehr hoch. Leider brach diese günstige Entwicklung später wieder ab.

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