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Einladungen

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Weiter entlang der Küste bekomme ich eine Einladung zu Barbecue und Übernachtung von einem Follower über Instagram, die ich gerne annehme – nicht nur, weil ich wieder etwas Leckeres zu essen bekomme, es ist auch eine willkommene Abwechslung. In der Lokalpresse sind mittlerweile zwei Artikel über mich erschienen, die dazu führen, dass mir immer wieder Leute vom Ufer aus zuwinken. Einmal kommt sogar ein Kajakfahrer vorbei, der mich gesucht hat.

Überhaupt mache ich nur positive Erfahrungen mit den Leuten hier. Alle sind ausgesprochen freundlich, und auch die Kommunikation klappt problemlos. Viele Menschen sprechen Deutsch – manche gebrochen, manche fließend –, schließlich ist man als Urlaubsland auf Deutsche und Österreicher eingestellt. Und natürlich sind sie neugierig. Wer zieht denn beim Schwimmen einen roten Sack hinter sich her? »Wo geht’s denn hin?«, werde ich immer wieder gefragt. »Ich schwimme nach Dubrovnik.« Verdutztes Schweigen. Manchmal auch betretenes. Sie sind sich nicht ganz sicher, ob ich einen Scherz gemacht oder den Verstand verloren habe, bieten mir aber Mandarinen an oder Trinkwasser und machen auf jeden Fall ein Foto. Glaubt ja sonst keiner.

Ich passiere die letzte größere Stadt vor Dubrovnik, Makarska, am 1. November. Hier gibt es wieder eine 200 Meter breite, viel befahrene Hafeneinfahrt, die ich im Sprint durchpflüge. Wieder mit dem Leben davongekommen. Die Landschaft ist traumhaft. Glasklares Wasser und Strände, die zum Übernachten einladen, dahinter eine hohe Steilküste. Auf der anderen Seite sind die Inseln zu sehen. Im Abstand von circa 50 Metern schwimmt eine Gruppe von sicher zehn Delfinen an mir vorbei. Wenn das Haie gewesen wären, hätte ich weniger breit gegrinst.

Die letzten fünf Tage war ich jeweils sechs bis sieben Stunden im Wasser und habe immer jeweils über zehn Kilometer geschafft. Die Folge ist, dass die bereits halbwegs verheilten Scheuerstellen und Verletzungen wieder offen sind. Ich habe allerdings auch keine Wahl. Die Wetterbedingungen sind so perfekt, dass ich die Situation unbedingt nutzen muss, um so weit wie möglich voranzukommen. Es bleiben noch 170 Kilometer, das ist ja fast schon der Schlusssprint.

Das Limit bin nur ich

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