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Die Strömung ist zu stark

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Der Morgen beginnt windig. Ich muss warten. Die Sonne geht immer früher unter und mein tägliches Zeitfenster verengt sich zusehends. Das mit den Jahreszeiten und Umlaufbahnen hätte das Universum auch besser lösen können. Als ich endlich losschwimmen kann, komme ich schon in Ufernähe in eine starke Ost-West-Strömung, die mich in Richtung offenes Meer zieht. Die Strömungen zwischen den Inseln können bis zu fünf Knoten stark sein, also neun Kilometer pro Stunde. Das ist eine unangenehme Überraschung, doch ich schwimme weiter mit der Hoffnung, dass die Strömung weiter draußen nachlässt. Nach einem, höchstens zwei Kilometern muss ich einsehen, dass ich dagegen keine Chance habe.

Umkehren gehört nicht zu meinen liebsten Beschäftigungen, hier habe ich keine andere Wahl. Ich schwimme zurück. Wieder ans Ufer zu kommen ist mühsam genug. Am Nachmittag stehe ich wieder in der Bucht, von der aus ich gestartet bin. Ich habe natürlich auch keine Verpflegung mehr, es war ja alles knapp durchkalkuliert. Ich muss zurück nach Sućuraj. Zumindest führt von hier ein richtiger Weg hinauf zur nächsten Straße, es bleibt mir also erspart, mich noch einmal durch die Macchia zu schlagen. Und immerhin habe ich einmal an diesem Tag Glück: Ein Freund des Bürgermeisters liest mich an der Straße auf und bringt mich mit dem Auto in den Ort.

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Das Limit bin nur ich

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