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Noch ein Fußweg

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Der Wasserarm, der den Pelješac vom Festland trennt, wird zusehends schmaler. Hier mischen sich Salz- und Süßwasser, was die Ansiedlung von großen Miesmuschel- und Austernfarmen gefördert hat. Bei Mali Ston erreiche ich die schmalste Stelle der Halbinsel, die ich nun zu Fuß überqueren muss.

Das ist die Konsequenz dessen, dass ich vor einer Woche bei der Querung von Hvar zum Pelješac gescheitert bin. Streng genommen muss man sagen: Ich kann nicht die gesamte Strecke ausschließlich schwimmend zurücklegen. Die Gesamtstrecke, die ich im Wasser absolviere, bleibt unverändert, denn die eineinhalb Kilometer über Land von Mali Ston ins Städtchen Ston verlaufen quer zu meiner Nordwest-Südost-Reiseroute. Ich steige also am Strand von Ston auf der gleichen Höhe wieder ins Wasser, auf der ich in Mali Ston herausgeklettert bin.

Zunächst nutze ich die gute Infrastruktur, denn darauf folgt wieder lange nichts. Ston ist ein Touristenort mit einer alten Römerfestung und vielen Restaurants. Ich decke mich mit Lebensmitteln für zwei Tage ein und gehe abends essen. Und einmal mehr erlebe ich die große Gastfreundschaft, die mir in Kroatien so oft begegnet ist. »Wo schläfst du denn?«, werde ich im Restaurant gefragt. »Am Strand«, antworte ich. »Das kommt ja überhaupt nicht in Frage, ich habe eine Ferienwohnung, die steht sowieso leer.« So viel Freundlichkeit von Fremden berührt mich. Ich habe eigentlich kein Problem damit, am Strand zu übernachten, aber ein Bett ist immer willkommen. 400 Kilometer habe ich jetzt schon geschafft.


Das Limit bin nur ich

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