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Eine letzte große Querung

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Am nächsten Tag geht es also endlich hinüber zum Pelješac. Es sind fünf Kilometer über offenes Wasser, aber es geht nicht anders. Ich kann nicht an der Küste bleiben, denn dort käme ich wenige Kilometer später in bosnisches Hoheitsgebiet.

Die Querung hat es in sich. Es ist kalt, und ich habe wieder mit Strömungen zu kämpfen, doch immerhin herrscht hier kein nennenswerter Schiffsverkehr mehr – Ploče war der letzte größere Hafen. So komme ich wohlbehalten auf der anderen Seite in der Ortschaft Sreser an. Die versprochene Übernachtung klappt und erweist sich als komfortables Zimmer mit Blick aufs Meer und einem großen, flauschigen Bett.

Weiter geht es längs der Nordküste der Halbinsel. Als nächste Herausforderung wartet die Baustelle der Pelješac-Brücke auf mich, die hier von einer chinesischen Firma gebaut wird, um die Durchfahrt durch Bosnien-Herzegowina in die Enklave Dubrovnik zu umgehen. Aber zunächst muss ich schon nach sechs Kilometern beim Ort Brijesta aus dem Wasser, um an Verpflegung zu kommen. In den letzten Tagen zittere ich mich regelrecht durchs Wasser. Heute ganz besonders. In diese Bucht hier münden viele kalte Flüsse, doch der eigentliche Grund liegt woanders. Seit Tagen habe ich nicht gut gegessen und keine wärmenden Fettreserven mehr. Es dauert jedes Mal zwei Stunden, bis mir im Schlafsack wieder warm wird.


Das Limit bin nur ich

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