Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 72

7.
März

Оглавление

„Ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe.“

Prediger 9,4

Der Peter weint neben seinem Hund. Die Kinder hatten das Tier zu Tode gequält. Peter jammert immer wieder: „Mein lieber Hund, mein lieber Hund, du hast niemand etwas Böses getan! Warum sind die Menschen nur so böse?“

Einige Tage zuvor geschah folgendes: Eine Horde wilder Jungen kam gerade aus der Schule und trieb manchen Unsinn. Sie hatten nichts gelernt, gestern hatten sie mit Steinen geworfen und dabei war dem kleinen Mädchen einer der Steine ins Auge geflogen. Sie warfen wieder mit Steinen, klingelten an den Haustüren und rannten davon. Als sie an einem Bauernhaus vorüberkamen, lag da ein großer Hund. Fritz schrie aus Leibeskräften: „Vorwärts! - Wir wollen den Hund mit Steinen bewerfen!“ „Jaa, prima!“ schrie die wilde Meute. Jeder nahm einen Stein und warf ihn auf das arme Tier. Der Hund jaulte laut auf und sackte dann plötzlich zusammen. Erschrocken rannten die bösen Jungens um die Straßenecke.

„Was habt ihr da eben Schreckliches getan?“ schimpfte eine Frau, die gerade aus dem Haus kam. Die Kinder ließen ihre Köpfe hängen. „Hat euch der Hund etwas getan?“ -“Nein“, antworteten sie kleinlaut.

„Wenn man euch mit Steinen bewerfen würde, was wäre dann? Glaubt ihr, dass Gott im Himmel es gern sieht, wenn man Tiere zu Tode quält?“

„Nein!“ antworteten sie beschämt.

„Warum habt ihr denn so etwas Böses angestellt?“

„Nur zum Spaß“, sagte einer der Jungen.

„Das ist aber ein Teufelsspaß! Jetzt will ich euch einmal eine Geschichte von diesem Hund erzählen. Ich habe einen Sohn, der so alt ist wie ihr. Vor einigen Monaten badete er in einem See. Plötzlich bekam er im Fuß einen Krampf und ging im Wasser unter, nachdem er eine Zeitlang wild um sich geschlagen hatte. Im letzten Augenblick wurde er gerettet, sonst wäre er ertrunken. Wisst ihr, wer meinen Sohn rettete?“ - „Nein“, sagte der Fritz, „wer hat ihn denn gerettet?“

„Nun, eben dieser Hund, den ihr mit Steinen beworfen habt! Er kannte das Kind nicht einmal. Als er aber sah, wie der Junge in Gefahr war, sprang er ins Wasser und zog ihn heraus.“ Die Frau blickte die verdutzten Kinder strafend an: „Hat schon einer von euch ein Kind aus dem Wasser gerettet?“ Sie schüttelten alle mit den Köpfen.

„Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir den Hund bestimmt nicht mit Steinen beworfen“, sagte der Fritz. „Ich auch nicht!“ sagte Andreas. „Ich auch nicht“, wiederholten alle im Chor.

Merkt euch das, man soll nie ein Tier quälen, denn Gott hat alle Kreatur geschaffen und darum sollen wir immer so handeln, wie der Herr Jesus es auch getan hat. Oder meint ihr, der Herr Jesus würde je ein Tier quälen?“ - „Niemals!“ riefen die Kinder alle.

Ja, ein Stein hatte den Hund so unglücklich getroffen, dass er sterben musste. Denke immer daran: „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz! Aus einem Tierquäler wird oft ein harter, grausamer Mann.“

Es gibt viele treue und nützliche Hunde. Denkt nur an die Blindenhunde, sie führen einen blinden Menschen sicher über die Straße. Wenn uns ein Hund angreift, dann können wir uns ja verteidigen, aber sonst wollen wir keine Tiere quälen.


Nun lasst uns beten: Lieber Vater im Himmel, du Schöpfer aller Tiere, wir danken dir, dass wir Menschen nicht allein auf dieser Erde sind, sondern Millionen andere Geschöpfe haben, an denen wir uns erfreuen können. Vergib uns, wenn wir je ein Tier gequält haben. Amen.

...denn ihrer ist das Himmelreich

Подняться наверх