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18.
März

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„Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herunterkommt und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, dass sie fruchtbar wird und sprosst und dem Sämann Samen und dem Hungrigen Brot gibt, so ist es auch mit meinem Wort, das aus meinem Munde kommt. Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern wirkt, was ich beschlossen, und führt aus, wozu ich es gesandt habe.“

Jesaja 55,10.11; Bruns

Seht ihr den alten Mann mit der Zipfelmütze, dem Schirm und dem langen Bart? Seine Schlittschuhe hängen schon über der Schulter und die Fausthandschuhe hat er auch ausgezogen. Er nimmt Abschied und winkt mit der Hand, ohne sich umzusehen. Die Kinder, die Vögel und der Hund freuen sich sehr, denn nun hat der Winter lange genug gedauert, jetzt soll es Frühling werden. Freilich, oft kommt der Winter noch über Nacht auf leisen Sohlen zurück, aber letzten Endes vertreibt ihn der Frühling dann endgültig. „Des Winters Flucht“ heißt dieses Bild von Ludwig Richter.

Dazu wollen wir ein Gedicht lesen:

„Die Fenster auf, die Herzen auf!

Geschwinde! Geschwinde!

Der alte Winter will heraus,

er trippelt ängstlich durch das Haus,

er windet bang sich in der Brust

und kramt zusammen seinen Wust.

Geschwinde! Geschwinde!

Die Fenster auf, die Herzen auf!

Geschwinde! Geschwinde!

Er spürt den Frühling vor dem Tor,

der will ihn zupfen bei dem Ohr,

ihm zausen an dem weißen Bart

nach solcher wilder Bubenart.

Geschwinde! Geschwinde!

Die Fenster auf, die Herzen auf!

Geschwinde! Geschwinde!

Der Frühling pocht und klopft ja schon. –

Horcht, horcht, es ist ein lieber Ton,

er pocht und klopfet, was er kann,

mit kleinen Blumen, Knospen an.

Geschwinde! Geschwinde!“

Wilhelm Müller

Ja, Kinder, wie der alte, hartherzige Winter aus dem Lande getrieben werden soll, so muss auch die Sünde aus unserem Herz getrieben werden. Deshalb sollen wir geschwind die Herzenstüren und -fenster öffnen und den alten Kram des Zankens, des trotzigen Wesens, der bösen Gedanken und der schmutzigen Worte hinaustreiben. Es klopft und pocht nämlich schon der Herr Jesus an unsere Herzenstür. Mit den farbenprächtigen Blumen seines Friedens, der Freude, der Geduld, der Freundlichkeit, der Gütigkeit und der Sanftmut möchte er unsere Herzen erfüllen. Nun lest noch einmal das Gedicht und denkt daran: So wie der Winter verschwinden soll, so sollen auch unsere bösen Sünden aus uns verschwinden!


Wir wollen beten: Nun hilf uns bitte, lieber Heiland, dass wir ganz reine Herzen bekommen und dein Klopfen an unsere Herzenstür hören. Wir lieben dich von ganzem Herzen. Amen.

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