Читать книгу ...denn ihrer ist das Himmelreich - Jost Müller-Bohn - Страница 77

12.
März

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„Weiter sage ich euch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, etwas zu erbitten, das soll ihnen von meinem Vater in den Himmeln zuteil werden. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind, da bin ich in ihrer Mitte gegenwärtig.“

Matthäus 18,19.20; Bruns

„Der Michael hat schon wieder gezankt und die Manuela hat mich geschlagen“, erklärt der kleine Peter der Mutti.

„Ja, und was hast du wieder angestellt?“ fragt die Mutti.

„Nichts“, sagt der Peter und schüttelt heftig mit seinem Kopf.

„Ihr dürft euch doch nicht immer zanken. Es gibt in der Welt so viel Zank und Krieg - haltet doch Frieden, dann kann Gott euch segnen und eure Gebete werden erhört. Ich will dir einmal eine Geschichte erzählen, Peter.

Ein Bauer hatte sieben Söhne, die öfter miteinander uneins waren und sehr viel stritten. Über dem Zanken und Streiten versäumten sie die Arbeit. Einige böse Menschen lachten darüber und wollten diese Uneinigkeit benutzen, um die Söhne nach dem Tode des Vaters um ihr Erbteil zu bringen. Eines Tages ließ der Vater alle sieben Söhne zusammenkommen, legte ihnen sieben Stäbe vor, die fest zusammengebunden waren und sagte: „Dem, der dieses Bündel Stäbe zerbricht, zahle ich hundert große Taler in bar.“ Natürlich wollte jeder der sieben Söhne diese hundert Taler haben. Einer nach dem anderen strengte seine Kräfte an und jeder sagte am Ende: „Es ist gar nicht möglich!“

„O doch“, sprach der Vater, „es ist nichts leichter als das!“ Er löste das Bündel auf und zerbrach einen Stab nach dem anderen mit geringer Mühe.

„Ach so“, riefen die Söhne, „so ist es freilich leicht, so könnte es jeder kleine Bub auch tun!“ Der Vater sprach: „Wie es mit diesen Stäben ist, so ist es auch mit euch, meine Söhne! Solange ihr fest zusammenhaltet, werdet ihr bestehen und niemand wird euch überwältigen können. Seid ihr aber uneinig, so wird es euch gehen wie den Stäben, die hier zerbrochen auf dem Boden umherliegen.“ Da verstanden die Söhne, was der Vater ihnen sagen wollte.

„Ja“, sagte die Mutter nun zu Peter, „wenn ihr Frieden haltet und nicht miteinander zankt, dann werdet ihr von Gott alles erhalten, was nötig ist zum Leben hier in dieser Welt und auch in der himmlischen Welt.“

„Warum ist das denn so?“ will Peter wissen.

„Sieh einmal, Vati und Mutti sollen sich doch auch immer liebhaben und Frieden halten, dann kann Gott unsere Gebete erhören. Wenn wir aber Zank und Streit in der Familie haben, kann Gott unsere Gebete nicht erhören. Wir haben gelesen: ,Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, etwas zu erbitten, das soll ihnen von meinem Vater in den Himmeln zuteil werden.‘“

„Und wenn die anderen immer zu zanken anfangen?“ fragt Peter ganz weinerlich.

„Dann gehst du eben fort und faltest deine Hände und betest zum Heiland: Lass mich doch jetzt still sein können und Frieden halten, damit meine Geschwister auch von deinem Frieden erfüllt werden. Zum Zanken gehören immer zwei; wenn einer sich nicht zanken will, dann gibt es auch keinen Streit, hast du das verstanden?“

Peter nickt und gibt der Mutti schnell einen Kuss. Dann läuft er wieder zu seinen Geschwistern und spielt mit ihnen.


Jetzt wollen wir noch miteinander beten: Du lieber Gott im Himmel, du hast den Herrn Jesus zu uns geschickt, damit wir Frieden bekommen. „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!“ hat der Engel vom Himmel verkündigt und das wollen wir auch erlangen. Wir danken dir dafür. Amen.

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