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17.
März

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„Unser täglich Brot gib uns heute.“

Matthäus 6,11

Johannes und Tako waren nun von dem bösen Mann befreit. Sie wanderten weiter über Berg und Tal. Jetzt hatten sie schon lange nichts mehr gegessen und getrunken. Beide waren so müde, dass sie nicht weitergehen konnten. Sie setzten sich auf einen Baumstamm, um ein wenig auszuruhen. Dann begann der Junge das „Vater unser“ zu beten. Ganz laut sagte er: „Unser täglich Brot gib uns heute!“

Plötzlich kam Johannes der Gedanke: Wenn die Leute zu Gott um Brot bitten, muss es auch jemand geben, der ihnen etwas gibt. Ich muss einfach den „Brotladen des lieben Gottes“ suchen. Er machte sich nun wieder auf und wanderte mit Tako in den nächsten Ort. Während er von einer Straße zur andern ging, dachte er immer: Wo kann wohl Gottes Brotladen sein?

Als er gerade wieder um eine Ecke bog, sah er in einem Bäckerladen ein großes Bild vom Heiland an der Tür hängen. Das muss der Brotladen unseres lieben Heilandes sein! dachte Johannes und ging in den Laden hinein. Tako hatte er draußen an einem Haken festgebunden.

Hm, wie duftete es in dem Bäckerladen, der voller Kuchen, Torten, Brot, Brötchen und Schokolade war. Hinter dem Ladentisch stand eine freundliche Bäckersfrau.

„Ich bin gekommen, um mir das tägliche Brot abzuholen.“

„Ja, mein Kleiner, da bist du gerade richtig hier“, sagte die Frau. „Welches Brot und wie viel möchtest du denn haben?“ Johannes deutete auf zwei kleine Brote: „Diese beiden kleinen Brote möchte ich bitte haben.“

„Gern, mein Junge“, sagte die gutmütige Bäckersfrau. Sie nahm die beiden Brote und wickelte sie in Papier. Johannes nahm die Brote, ging zur Tür und sagte: „Vergelt‘s Gott und schönen Dank fürs tägliche Brot.“

„Aber, mein Junge, du hast ja vergessen zu bezahlen!“ sagte die Frau, „wer hat dich denn geschickt?“

„Mein Vater im Himmel“, sagte der Kleine ganz schüchtern.

„Hast du denn kein Geld?“ fragte die Frau. „Nein, meine Eltern sind tot und da hat mich mein himmlischer Vater zu Ihnen geschickt. Ich habe heute früh zu ihm gebetet und seinem Wort geglaubt.“

„Welchem Wort?“ wollte die erstaunte Frau wissen. „Na, ,unser täglich Brot gib uns heute‘. Weil ich das Bild vom Heiland in Ihrem Laden sah, dachte ich, das muss Gottes Bäckerladen sein.“ Die Frau begann zu weinen: „Gott segne dir das Brot, mein Junge. Wenn du wieder Hunger hast, komm nur wieder, ich will dir schon etwas zu essen geben.“ Johannes sprang freudestrahlend aus dem Laden und rief: „Hier ist des lieben Gottes Bäckerladen!“

Am Abend ging die gute Bäckersfrau noch einmal um ihr Haus herum. Was meint ihr, wen sie da ganz übermüdet, tief im Schlaf fand? - Ja, unseren Johannes mit seinem Tako. Sie besprach die ganze Angelegenheit mit ihrem Mann und so beschlossen sie, den Johannes bei sich zu behalten. Da sie keine Kinder hatten, gehörte dem Johannes später die ganze Bäckerei und er nannte sie „Des lieben Gottes Bäckerladen“.

Sein Geschäft war das beste in der ganzen Stadt und wenn einmal hungernde Kinder kamen, so schenkte ihnen Johannes das „tägliche Brot“.


Nun wollen wir beten: Vater im Himmel, wir danken dir, dass du überall deine Kinder versorgst. Du schickst ihnen immer gutmütige Menschen in den Weg, die ihnen helfen. Wir danken dir, dass du alle Kinder behüten und bewahren willst. Gedenke der Kinder in Indien, in Afrika und in allen anderen Ländern der Erde, die nicht genug zu essen haben. Schenke du uns den Willen, ihnen durch eine Spende zu helfen. Amen.

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