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Massenhafter Meerfenchel – 2020 am »Kringel« auf der Insel Helgoland beobachtet.

AN NORD- UND OSTSEEKÜSTE

VON DER KRÄHENFUSSBLÄTTRIGEN LAUGENBLUME BIS ZUM GEWÖHNLICHEN STECHGINSTER

Ein Standort für ganz Hartgesottene

Als ein Eldorado für Neophyten gelten die deutschen Küsten nun nicht gerade, sieht man mal von den Großstädten und von den Häfen ab. Einfach viel zu widrig sind hier die Verhältnisse. Zwar bringen die vielen Schiffe sowie die Flüsse aus dem Hinterland ständig scheinbar geeignete Kandidaten heran, aber letztendlich bleiben viele potenzielle Stellen dann doch unbesetzt. Begrenzend an der Nordsee sind Ebbe und Flut sowie der ständige Wind. An der Ostsee widrig ist die steile Kliffküste. Und ewiger Wellenschlag prägt beide deutschen Küstenabschnitte.

Die extrem hohe Dynamik von Sedimentation (Ablagerung), aber auch von Abrasion (Abtragung) tun ihr Übriges. Hier kommen also nur Eindringlinge zum Zuge mit sehr großem Vorwärtsdrang, mit Nehmerqualitäten, mit hohem pflanzlichem Selbstbewusstsein, mit hohem Samenpotenzial oder griffigem Durchwurzelungsvermögen – am besten mit allem zugleich. Pantoffelhelden oder Weicheier sind hier absolut fehl am Platz, obwohl die pure Pflanzengröße augenscheinlich gar keine Rolle spielt. Dafür sind die Standorte hier sehr variabel: Von kalkreich bis nährstoffreich über extrem trocken bis lange überschwemmt reicht die Angebotspalette. Salzangereichert ist es dabei fast überall – je näher zum Wasser, desto saliner wird es. Aus dem vorhandenen Artenspektrum habe ich sieben Neophyten ausgesucht, von denen Sie die besonders »stalkende« Kartoffel-Rose ganz bestimmt schon kennen.

Der Segen der Einwanderer

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