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Merke: Soziale Unterstützung bei Betroffenen mit einer Glücksspielstörung

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In der Praxis und gestützt durch empirische Befunde (Melville et al. 2007) zeigt sich, dass Betroffene mit einer Glücksspielstörung dazu neigen, ihre Problematik vor anderen Menschen geheim zu halten. Häufig sind es Schamgefühle und die Angst vor einer Stigmatisierung, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. Nicht selten geben Patienten im therapeutischen Kontakt an, dass bislang niemand von der Glücksspielproblematik eine Ahnung hat. Vor dem Hintergrund, dass eine aus dieser Verheimlichung erwachsende Stressbelastung sowie fehlende soziale Unterstützung Therapieabbrüche begünstigen, ist es im therapeutischen Handeln wichtig, das soziale Umfeld von Patienten in die Behandlung einzubinden. Im ersten Schritt sollte Betroffenen verdeutlicht werden, dass zumindest ausgewählte Menschen aus dem privaten Umfeld über das Problem bzw. dessen tatsächliches Ausmaß in Kenntnis gesetzt werden sollten. Damit einhergehende negative Affekte, wie etwa Ängste und Befürchtungen sowie katastrophisierende Kognitionen sollten vom Behandelnden aufgegriffen und gemeinsam mit dem Patienten einer Realitätsprüfung unterzogen werden. Gerade in der ambulanten Beratung oder Behandlung sollten zudem spezielle Angehörigentermine eingeräumt werden.

Glücksspielstörung

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