Читать книгу Antinatalismus - Karim Akerma - Страница 207

Sich langweilender Schöpfer bei Kierkegaard (1813–1855) und Büchner (1813–1837)

Оглавление

Auf eine für Gott und Mensch wenig vorteilhafte Weise expliziert Kierkegaard, inwiefern „die Langeweile eine Wurzel alles Übels ist. Das kann man von Anfang der Welt her verfolgen. Adam langweilte sich, weil er allein war, deshalb wurde ihm Eva gegeben; darauf langweilten sich Adam und Eva, und Kain und Abel en famille; dann mehrten sich die Menschen, und die Menschen langweilten sich en masse.“ (Kierkegaard, Entweder-Oder (Leipzig 1885), S. 226; vgl. DTV 1975, S. 332)

Bei Georg Büchner lesen wir in „Leonce und Lena“ über den oben von Kierkegaard zwar ausgesparten aber logisch mitschwingenden Gott:

„VALERIO. Es war vor Erschaffung der Welt –

HOFPREDIGER. Daß –

VALERIO. Gott Langeweile hatte –“ (Büchner, Werke und Briefe, S.116)

Auch der gegen Gott gerichtete Vorwurf, er habe die – nicht zum Besten eingerichtete – Welt aus purer Langeweile geschaffen, fällt auf die sich fortzeugenden Menschen zurück, die sich häufig durchaus nicht scheuen, als Grund für Kinder die eigene Langeweile anzuführen.

Eskapismus

Antinatalismus

Подняться наверх