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Drogenanalogon Kind

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Der Befund, dass Kinder ähnliche Rückzugskaskaden und eine ähnliche Glücksfrugalität auslösen wie harte Drogen, darf nicht ohne Weiteres mit Beifall rechnen. Dem Harvard-Psychologen (Vater und Großvater) Daniel Gilbert zufolge wirken Kinder jedoch wie Heroin, das zwar an sich ein „Quell menschlichen Elends“ sei. „Doch in dem Moment, in dem Sie es sich in den Arm drücken, fühlt es sich sehr, sehr gut an. Sind Sie erst einmal auf den Geschmack gekommen, hören Sie auf zu essen, zu arbeiten, Freunde zu treffen, Sex zu haben. Alle Dinge, die Ihnen früher Spaß gemacht haben, verschwinden durch Heroin. Kinder haben einen ähnlichen Effekt. Sie sind ein großer Quell der Freude – aber sie werden zum einzigen, weil sie so viel Zeit in Anspruch nehmen. [...] Wenn die [Eltern] Ihnen sagen, meine Kinder sind der größte Glücklichmacher, dann gibt es dafür eine einfache Erklärung: Wenn man nur eine Sache hat, die einen glücklich macht, dann wird die wohl der größte Glücksbringer sein.“ (Daniel Gilbert im Spiegel-Gespräch, Der Spiegel 31/2006, S. 118–120, hier S. 120)

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