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Anthropologische Zugänge zur Eucharistie I. VORBEMERKUNGEN
ОглавлениеDie Feier der Eucharistie begeht unsere Erlösung. Das eucharistische Brot und der eucharistische Wein sind Heilmittel zur Unsterblichkeit (Irenäus). Die Eucharistie als Feier und als sakramentale Gabe hat mit unserem Leben zu tun. Die Eucharistie feiert kein uns total fremdes Geheimnis, weil sie auch uns feiert. In der Eucharistie feiern wir unser Leben, wie Gott es annimmt, und in den eucharistischen Gestalten empfangen wir uns im Leibe Christi selbst. Wir liegen mit unserer These ganz auf der Linie des hl. Augustinus, der einmal auf die Frage, was denn die Christen in der Eucharistie feiern und empfangen, gesagt hat: Sie feiern und empfangen, was sie sind: Leib Christi. Es muß also auch einen anthropologischen, d.h. vom Menschen ausgehenden Zugang zur Eucharistie geben. Ich möchte diesen Zugang aufzeigen an vier existentiellen Fragen der Menschen. Es sind Fragen, die unsere Existenz prägen: Wer bin ich? Wer liebt mich? Wer macht mich frei, auch von meinem Befreier? Und schließlich: Wem darf ich mich eine Ewigkeit schenken?