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Wermelskirchen - Köln - Marathon

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Für den in ein paar Tagen stattfindenden 1. April 2012 planten Steffen und ich etwas Besonderes in unserer Läuferkarriere. Keinen Aprilscherz, sondern etwas ganz Reales. Dazu mussten aber noch einige kleine Vorbereitungen getroffen werden. Eine davon war, eine Route für einen schönen Lauf auszubaldowern. Nicht einfach geradeaus. Das kann doch jeder. Nein, es sollte unterwegs schon viel zu sehen sein. So machte ich mich nach meinem Morgenlauf mit dem Fahrrad auf den Weg zum Kölner Dom. Dann, einen Tag vor dem 1. April, liefen Steffen und ich nur einen kurzen Zwölf Kilometer Lauf zum Stadion Remscheid-Reinshagen und drinnen einige Runden. Wir brauchten ja die Kraft für den Folgetag.

Nach einer recht nervösen Nacht war er dann da. Der 1. April 2012. Mit dem Gedanken hatte ich schön öfter gespielt, aber nie den richtigen Zeitpunkt dafür gefunden. Jetzt war er da. Folgende Zeilen schrieb ich damals in meinen Blog:

Der erste Wermelskirchen - Köln - Marathon.

Seit vielen Jahren überlegte sich der Veranstalter (ich), diese Laufveranstaltung zu planen. Er überlegte sich, aus dem entfernten Wermelskirchen im Bergischen Land bis zum Kölner Dom zu laufen. Wir schreiben das Jahr 2012 und es ist endlich soweit. Eine Laufveranstaltung, von der die Läuferszene schon lange geträumt hatte, durchgeplant bis ins kleinste Detail. Auch wir warteten schon sehnsüchtig auf den Tag, an dem dieser Lauf erstmalig ausgetragen werden sollte – heute war es dann soweit. Ich wollte es schon, seitdem ich laufe, und Steffen wollte schon im letzten Jahr zum Eis essen nach Köln laufen, hatte aber terminlich zu viel um die Ohren, so dass wir dieses Vorhaben auf heute verschieben mussten.

Unser Team bestand aus:

Startunterstützung: Anja Balschuweit

Läuferteam: Steffen Eutin und Lutz Balschuweit

Team im Ziel: Katrin Eutin und Anja Balschuweit

Den gestrigen Abend verbrachten wir damit, unsere Laufbekleidung zusammenzustellen. Trinkrucksack, die Garmin-Uhr und Routingsystem wie iPhone mit der Software für die Liveübertragung vorbereiten. Fotoapparat und natürlich Hose, Schuhe, Jacke, Leuchtweste und die Stirnleuchte, denn der Start ist in der Dunkelheit für 6:15 Uhr angesagt. Bei mir war die Nacht bereits um 4:00 Uhr beendet. Ich war so nervös, weil es ja meine erste offizielle Veranstaltung war, so mit Urkunde und Medaille. (Ist natürlich keine offizielle Laufveranstaltung, 1. April und so). Als ich dann auf das Außenthermometer schaute standen dort nur -1 Grad Celsius, also mal schlappe 7 Grad kälter als die letzten Tage um diese Zeit. Es war also lange Hose angesagt. Das Rennen kann beginnen: Ab 5:30 Uhr liefen die Startvorbereitungen auf Hochtouren und um kurz nach 6:00 Uhr standen wir Läufer in den Startblöcken. Wir stellen unsere GPS-Uhren an, schauten, ob die Route drauf war, dann noch ein Foto, bevor die Körper der Athleten sich der bevorstehenden Belastung stellen mussten. So und dann sind wir 43,54 km gelaufen, gelaufen, gelaufen und gelaufen. Unser erster gemeinsamer so langer Lauf. Wir liefen erst nach Burscheid an der B51 entlang und weiter bis nach Leverkusen. Dort dann am Schloss Morsbroich vorbei, durch die Wiesdorfer-City, über die Autobahnbrücke der A1 auf die andere Rheinseite. Von Merkenich nach Köln-Niehl an den Ford-Werken vorbei; hier lief uns dann eine ganze Schafherde über den Weg und wir liefen mittendrin nach Nippes, am Rhein entlang bis zum Dom. Hier über die Hohenzollernbrücke und eine Runde durch den Rheinpark bis zur Zoobrücke und wieder zum Dom. Jetzt noch eine Runde um das Kirchenbauwerk und fertig war der erste Wermelskirchen-Köln-Marathon. Wir wurden von den Kölnern angeschaut wie Außerirdische in unserer Verkleidung mit Leuchtweste, Trinkrucksack, Stirnleuchte usw. Das Wetter war einsame Spitze für diesen Lauf. Wenn Engel reisen… Das Feeling war so gut – besser konnte es nicht sein. Nach dem Lauf bekamen wir noch jeder eine Medaille und eine Urkunde, wie es sich gehört. Und ein leckeres Eis. Dann haben wir uns in den Toiletten des Hyatt-Hotels umgezogen und sind mit unseren Fans, Katrin und Anja, in Köln durch die Innenstadt gezockelt, denn dort war an diesem Tag verkaufsoffener Sonntag in Verbindung mit der Veranstaltung Sportstadt-Köln. Wie passend.

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