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Als Trainer
ОглавлениеAn der Remscheider Talsperre, unserem damaligen Lieblingssportgebiet, befanden wir uns zu diesem Zeitpunkt jeden Tag. Vornehmlich am frühen Morgen. Und es dauerte nicht lange, bis wir um uns herum viele neue Freundschaften fanden. Mit anderen Sportlern, die Nordic-Walking machten und mit solchen, die liefen. Und es gab auch Herrschaften, die sich von uns motivieren ließen, vom Spaziergänger zum Nordic-Walker zu werden. Wir waren eine richtig schöne Truppe, die sich an Samstagen an der “Sportler-Kaffeebude” traf. Diese “Sportler-Kaffeebude” war nichts anderes als unser kleiner Smart, an dem wir die Heckklappe öffneten und einen Klapptisch davor stellten. Jeder brachte etwas zu essen und zu trinken mit und so konnten wir nach dem Frühsport die verbrauchte Energie wieder auffüllen. Ein schönes Ritual. Mehr und mehr sprach sich herum, was wir da machten. Es sprach sich herum, dass wir so abgenommen hatten und auch, wie sportlich wir geworden waren.
Zu Hause haben wir uns zu der Zeit noch einen kleinen Fitnessraum aufgebaut, mit Hantelbank und Ergometer, mit Stepper und Crosstrainer. Der Arzt war nämlich der Meinung, dass etwas Krafttraining zusätzlich zum Ausdauersport nicht schaden könne. Das führte dazu, dass wir an Gewicht wieder etwas zunahmen. Doch das schadet ja bekanntlich nicht. Mittlerweile waren wir schon mehr laufend unterwegs als walkend mit den Stöcken.
Anfangs unseres Laufsports nahmen wir die Nordic-Walking-Stöcke mit. Wir walkten, wenn wir nicht mehr laufen konnten und wenn die Kraft wieder kam liefen wir wieder. So tasteten wir uns Stück für Stück an immer längere Laufstrecken heran. Erst waren es drei Kilometer, dann fünf, sieben und zehn Kilometer. Mit der Zeit trainierten wir uns so auch längere Laufstrecken an. Der Körper gewöhnt sich recht schnell an diese Belastung.
Eine Nordic-Walkerin sprach uns eines Morgens an, ob wir ihren Sohn, der hobbymäßig Rallye fahre, etwas trainieren könnten. Er sollte etwas Gewicht verlieren. So haben wir uns des Trainings für Rudi angenommen und sind mit ihm gemeinsam gelaufen. Wir haben ihm noch einige Ernährungstipps gegeben und ihm gezeigt, wie er noch etwas fitter werden könne. An den Wochenenden war auch oft sein Vater mit dabei und wir liefen meist eine Zwei-Stunden-Runde gemeinsam.