Читать книгу DIE ENTSCHEIDUNG - BEGEGNUNG MIT EINEM KANNIBALEN - Markus Dubach - Страница 40
Gute Jahre
ОглавлениеDer wirtschaftliche Aufschwung in den Nachkriegsjahren brachte dem Staat mehr Einnahmen, was zur Folge hatte, dass der Kantonsbeitrag aus dem Alkoholzehntel spürbar erhöht werden konnte. Natürlich waren die materiellen Verhältnisse im Vergleich zu heute immer noch bescheiden, aber an wirkliche Not kann ich mich nicht erinnern. So erhielten wir Spielzeug zum Geburtstag und zu Weihnachten. Weil ich mich schon früh für Maschinen und Technik im Allgemeinen interessierte, bekam ich Baukästen von Fischertechnik.
Die Schwestern bereiteten die Weihnachtsfeste immer mit viel Liebe und Engagement vor, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Heime nach reformiert-christlichen Grundsätzen geführt wurden.
Größere Reisen in den Schulferien waren natürlich schon aufgrund der im Vergleich zu einer durchschnittlichen Familie großen Zahl an Kindern nicht drin. Allerdings ermöglichte uns einmal Branimir Slokar mit einem Konzert, Ferien in Arosa zu verbringen [15], was ein Novum darstellte. Eine lange Tradition waren die mehrwöchigen Reisen der frisch Konfirmierten zu einer befreundeten Familie in Hamburg.
Auch für die Schwestern gab es spürbare Verbesserungen. So konnte sich Heidi Bächler eine Reise in die USA und Heidi Huber regelmäßige Urlaube in Büsum leisten. Letztere benötigte diese, weil sie Asthmatikerin war. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die 60er- und 70er-Jahre eine gute Zeit waren.