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Nützlich für einen fokussierten Zugriff auf Informationen sind Speziallexika zu abgegrenzten Themenbereichen. Solche Lexika können sich auf eine einzelne Gattung konzentrieren, auf einen Forschungszweig, eine bestimmte |42| Musikrichtung, eine regionale Musikkultur, eine Quellenart, einen besonderen Personenkreis oder gar auf einen einzigen Komponisten. Solche spezialisierten Lexika nehmen nur Stichwörter auf, die mit dem übergeordneten Thema in Relation stehen. Bei einem Komponisten finden sich hier z.B. Personen aus dem familiären Umfeld und dem Freundeskreis sowie Musiker, Librettisten oder Verleger, mit denen er zusammengearbeitet hat, aber auch Nichtzeitgenossen, die vielleicht zur Verbreitung seiner Musik beigetragen haben. Zu beachten ist, dass sich die Artikel in einem Komponisten-Lexikon teilweise deutlich von Artikeln in einem Universallexikon unterscheiden können. Der Artikel über die Sängerin Elisabeth Duparc in der Cambridge Handel Encyclopedia etwa konzentriert sich fast ausschließlich auf ihre Arbeit mit Händel; interessiert man sich für ihre weitere Karriere, so sollte man eher im Großen Sängerlexikon bzw. im NG2/GMO oder in der MGG2 nachschlagen.

Beispiele für musikalische Speziallexika

Gattung: Oper

Carl Dahlhaus und Sieghart Döhring (Hrsg.), Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, 7 Bde., München 1986–1997

Stanley Sadie (Hrsg.), The New Grove Dictionary of Opera, 4 Bde., London 1992

Forschungszweig: Gender

Annette Kreutziger-Herr und Melanie Unseld (Hrsg.), Lexikon Musik und Gender, Kassel und Stuttgart 2010

Musikrichtung: Jazz

Leonard Feather und Ira Gitler (Hrsg.), The Biographical Encyclopedia of Jazz, Oxford 1999

Barry Kernfeld (Hrsg.), The New Grove Dictionary of Jazz, 3 Bde., London 2002

Regionale Musikkultur

Emilio Casares Rodicio, Diccionario de la música española e hispanoamericana, 10 Bde, Madrid 1992–2002

Charles Hiroshi Garrett (Hrsg.), The New Grove Dictionary of American Music, 8 Bde. Oxford ²2013

Rudolf Flotzinger (Hrsg.), Oesterreichisches Musiklexikon, 5 Bde., Wien 2002–2006

Quellenart: Musikinstrumente

Anthony Baines (Hrsg.), The Oxford Companion to Musical Instruments, Oxford 1992; deutsche Ausgabe als: Anthony Baines (Hrsg.), Lexikon der Musikinstrumente. Aktualisierte Sonderausgabe, 2 Bde., übers. von Martin Elste, Stuttgart und Kassel 2003

|43| Stanley Sadie (Hrsg.), The New Grove Dictionary of Musical Instruments, 3 Bde., London 1984; Revision für 2014 geplant als: Laurence Libin (Hrsg.), The Grove Dictionary of Musical Instruments, 5 Bde.

Personenkreis

Hanns-Werner Heister und Walter Wolfgang Sparrer (Hrsg.), Komponisten der Gegenwart, Loseblattsammlung, München 1992ff., kostenpflichtige Onlineausgabe 2007ff. (http://www.munzinger.de oder http://www.nachschlage.net)

Bruno Jahn (Bearb.), Deutsche biographische Enzyklopädie der Musik, 2 Bde., München 2003

Karl J. Kutsch u.a. (Hrsg.), Großes Sängerlexikon, Bern 1997–2002

Brian Morton und Pamela Collins (Hrsg.), Contemporary Composers, Chicago 1992

Julie Sadie und Rhian Samuel (Hrsg.), The New Grove Dictionary of Women Composers, London 1994

Komponisten und ihre Werke

Walther Dürr u.a. (Hrsg.), Schubert-Liedlexikon, Kassel 2012

Annette Landgraf und David Vickers (Hrsg.), Cambridge Handel Encyclopedia, Cambridge 2009

Heinz von Loesch (Hrsg.), Das Beethoven Lexikon, Laaber 2008 (Das Beethoven Handbuch, 6)