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Systematische Musikwissenschaft

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Ein Ziel der Systematischen Musikwissenschaft ist das Formulieren von musikalischen Gesetzmäßigkeiten, die nur in begrenzter Weise historischen Veränderungen unterworfen sind. Das Forschungsinteresse verläuft dabei vor allem synchron mit der Absicht etwa, musikalische Wirkmechanismen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beschreiben und daraus eine allgemeingültige Regel abzuleiten. Ihre Gegenstände können musikalische Phänomene aller Art sein – eingeschlossen alle diejenigen, die auch in das Interessengebiet der Historischen Musikwissenschaft fallen. Wichtige Teilbereiche der Systematischen Musikwissenschaft sind physikalische und physiologische Akustik, psychologische Akustik, Musikpsychologie, aber auch Musiksoziologie und Musiktheorie, |18| soweit sie nicht historisch, sondern eher sozialwissenschaftlich oder gar mathematisch betrachtet werden. Die bauphysikalisch beeinflussten akustischen Eigenschaften von Räumen, die psychologische Wirkung von Musik in der Werbung oder die Funktionsweise der menschlichen Stimme wären Beispiele für systematisch ausgerichtete Themenstellungen. Aus der Nähe der Systematischen Musikwissenschaft zu natur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen erklären sich auch ihre bevorzugten Methoden, zu denen Beobachtungen, Experimente, Messungen, empirische Datenerhebungen wie Umfrage und Interview sowie in der Auswertung die Statistik gehören.

Literatur

Carl Dahlhaus (Hrsg.), Einführung in die systematische Musikwissenschaft, Köln 1971

Jan Hemming, Kathrin Schlemmer und Marco Lehmann, »Kapitel 4: Systematische Musikwissenschaft«, in: Musikwissenschaft studieren. Arbeitstechnische und methodische Grundlagen, hrsg. von Kordula Knaus und Andrea Zedler, München 2012, S. 153–193

Musikwissenschaftliches Arbeiten

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