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cc) Zivilrechtliche Haftungsgrundlagen im Überblick
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Regelmäßig werden Verteidiger um ihre Einschätzung zur Höhe der zu erwartenden „Schadensersatzforderungen“ gebeten. Hierzu, wie auch als Grundlage zu o.g., taktischen Erwägungen, empfiehlt sich nachfolgende Differenzierung straftatbezogener Ansprüche:
– | Ansprüche aus deliktischer Verschuldenshaftung aufgrund Verschuldensnachweises: §§ 823 Abs. 1, Abs. 2, 826 BGB §§ 824, 825, 830 Abs. 1 S. 1, 830 Abs. 2, 839 f. BGB aufgrund Verschuldensvermutung: §§ 831, 832, 833, 834, 836 ff. BGB, § 7 Abs. 3 S. 1 Hs. 2 StVG |
– | Ansprüche aus deliktischer Gefährdungshaftung § 7 Abs. 1, Abs. 3 S. 1 Hs. 1 StVG §§ 231, 833 S. 1 BGB §§ 1 ProdHaftG, 1 UmweltHG, 89 Abs. 2 WHG §§ 84 ArzneimittelG, 32 ff. GenTG |
– | Ansprüche aus übergegangenem Rechtsverhältnis Regress des Sozialversicherungsträgers: § 116 SGB X Regress privater Schadensversicherungsunternehmen:[320] § 86 VVG, z.B. private Kranken-, Feuer- oder Kaskoversicherung mit Hinweis auf mögliche Haftungsprivilegien z.B. §§ 104, 105 SGB VII, § 86 Abs. 3 VVG |
– | Unterlassungsansprüche nach § 1004 BGB entsprechend iVm. §§ 34 Abs. 2 WEG, 97 Abs. 1 UrhG nach § 1004 BGB analog iVm. § 823 Abs. 1, Abs. 2 BGB |
– | deliktsunabhängige, vermögensrelevante Ansprüche Ausgleichsansprüche: z.B. § 426 Abs. 1 BGB aus Gesamtschuldverhältnis aus vertraglicher Beziehung: z.B. §§ 280 ff., 536a ff. BGB aus vertragsähnlichem Verhältnis: z.B. §§ 280 Abs. 1, 311 Abs. 2 BGB, 179 BGB |