Читать книгу Peter Lebegerns große Reise - Max Geißler - Страница 24

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Sehr irdisch empfand er Hunger.

Es mochte dieser Zustand schon geraume Zeit gedauert haben; denn er war glatte Almen voll feinen Rasens emporgestiegen, hatte sein seidenes Schnupftüchlein hervorgetan, hatte es an den vier Zipfeln geknüpft, wie er das im Lande seiner Jugend gelernt, und hatte Pilze hineingesammelt …

Über diesem freundlichen Geschäft hatte die Bügelfalte seiner weissen Hose gelitten. Sie sah einer Flagge mit den sächsischen Landesfarben ähnlich. Und seine neuen gelben Stiefel waren von vorwitzigen Felszacken feindlich zerschürft.

Nun, es war mit Peters Geist auf dieser Bergfahrt am Ende doch wohl nicht alles im richtigen Gang. Oder es fielen die eisernen Reifen von ihm ab, in die er in der letzten Vergangenheit geschmiedet worden war … Denn auf einer Flucht war er eigentlich nicht. Dazu gehört ein Vorsatz. Dazu gehört ein schwunghafter Wille. Dazu gehört — in Peter Lebegerns Lage — eine unerhörte Tollkühnheit. Von all diesen Dingen war nichts in ihm. Sondern: er verfiel in ein planloses Fahren zu Berge. Voll kindhafter Unbewusstheit. Je einsamer es um ihn wurde, desto ferner wich die Vereinsamung von ihm. Ein sorgloser Schwimmer trieb er dahin zu einer seligen Insel.

Peter Lebegerns große Reise

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