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Mistichelli und du Petit beschreiben die pyramidale Kreuzung und identifizieren die motorische Funktion pyramidaler Fasern im Kortex

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Eine bemerkenswerte Leistung gab es während dieser Zeit allerdings doch, erbracht wurde sie von Domenico Mistichelli (1675–1741) und François Porfour du Petit (1664–1741). Beide beschrieben die pyramidale Kreuzung – die Kreuzung von Nerven also, die in der Pyramide genannten spinomedullären Verbindungsstelle von links nach rechts und von rechts nach links verlaufen.56 Zudem erkannten sie in ihrer beachtlichen Arbeit, dass die Ursprünge der pyramidalen Fasern im Kortex liegen, und du Petit ging noch weiter, indem er die Fasern als funktionell motorische identifizierte. Der als Militärarzt tätige du Petit beobachtete, dass eine Verwundung des zerebralen Kortex mit einer kontralateralen Lähmung verbunden ist. Aufgrund dieser Beobachtung erklärte er das Phänomen der Bewegung mit der Passage der Lebensgeister: vom Kortex durch das Striatum und die Basalganglien und dann kreuzweise durch die Pyramiden zu den Muskeln. Er entwickelte die erste explizite Darstellung (motor)kortikaler Bewegungskontrolle durch den Pyramidaltrakt. Diese vorausahnende Arbeit bietet eine bemerkenswert moderne Auffassung des Phänomens.

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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