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Die ‚Mensch-Maschine‘ und das Ego

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In seiner Vorlesung über Bewusstsein von 1965 führte Adrian aus, dass es Naturwissenschaftler allgemein bevorzugen, sich in solchen Fragen wie der nach dem Verhältnis zwischen Geist und Materie nicht festzulegen. Er räumte allerdings ein, dass es für Physiologen schwierig ist, eine solche geradezu olympische Zurückhaltung zu wahren. Jeder Neurowissenschaftler, der sich mit der Erforschung der Sinnesorgane und des Zentralnervensystems befasst, kommt kaum um die Probleme herum, die seit jeher treue Begleiter des Versuchs sind, physische Ereignisse und Abläufe im Körper mit geistigen Aktivitäten in Beziehung zu setzen. Das ganze Ausmaß des Problems kommt am prägnantesten in dem Gedanken zum Ausdruck, dass es laut Adrian möglich sein könnte, ein mechanisches menschliches Wesen zu konstruieren, das sich genau so verhalten würde, wie wir es tun. Denn die „universale Turingmaschine“, bemerkte er launig, könne „ihr Band zu jedem Problem hinwenden“ und eine ‚Mensch-Maschine‘ könnte so programmiert werden, dass sie alles das tut, was wir tun können. Dabei bliebe jedoch etwas auf der Strecke, nämlich „wir selbst, unser Ego, das Ich, das wahrnimmt, denkt und handelt, die Person, die sich ihrer Identität und Umgebung bewusst ist“.93 Wir sind überzeugt, bemerkte Adrian, dass wir ein unmittelbares Bewusstsein von uns selbst haben und dass das etwas ist, das eine Maschine nicht kopieren könnte.

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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