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Marshall Hall: Sensibilität ist nicht Rückenmarkssensibilität

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Bell und Magendie hatten es vermieden, sich in den Kontroversen um die Frage zu verfangen, ob das Rückenmark eine zur Initiation einer gehirnunabhängigen Bewegung befähigte Seele beherberge. Und zwar deshalb, weil ihre Experimente, wie wir gesehen haben, nur mit der Durchtrennung der Spinalnerven verbunden waren. Nichtsdestotrotz blieb das scheinbare Problem bestehen, wie die Sensibilität (das heißt die Fähigkeit, eine Empfindung zu haben) mit dem Rückenmark an sich in Zusammenhang gebracht werden könnte (wie sie dem Anschein nach mit ihm in Zusammenhang gebracht werden müsste). Dieses Problem wurde in den 1830er Jahren von Marshall Hall (1790–1857) weitgehend gelöst. Er sandte der Royal Society 1833 eine umfassende Abhandlung mit dem Titel ‚On the reflex function of the medulla oblongata and medulla spinalis‘ zu, in der er zu dem Ergebnis gelangte, dass „es eine Eigenschaft des sensiblen und motorischen Nervensystems gibt, die von Empfindung und Wollen unabhängig ist; – eine Eigenschaft die, was die motorischen Nerven angeht, nicht auf übermäßiger Reizung beruht; – eine Eigenschaft, der es zu verdanken ist, dass jeder Teil eines Lebewesens mit dem korrespondierenden Teil des Gehirns und des Rückenmarks in Verbindung steht, wodurch die Teile ein Ganzes bilden.68

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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