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Somatopische Organisation des Motorkortex: Jackson und Ferrier

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Der Arbeit über Hunde von Fritsch und Hitzig folgend, gelangte John Hughlings Jackson (1835–1911) hinsichtlich der Existenz eines motorischen Kortex bei Menschen zu ähnlichen Annahmen, die wiederum auf seinen Beobachtungen epileptischer Patienten basierten, von denen er 1863 berichtete: „In sehr vielen Fällen von Epilepsie und insbesondere syphilitischer Epilepsie sind die Konvulsionen auf eine Körperhälfte beschränkt; wie Autopsien von Patienten, die nach einer syphilitischen Epilepsie starben, zu belegen scheinen, steht das offensichtlich mit einer organischen Krankheit in der Hirnhälfte in Zusammenhang, die der von Krämpfen geschüttelten Körperhälfte gegenüberliegt und vielfach auf die Hemisphärenoberfläche beschränkt ist.“74 Von besonderem Interesse war das zeitliche Muster der während des an Umfang gewinnenden epileptischen Anfalls durch die Muskelgruppen verlaufenden Kontraktion. Dieses führte Hughlings Jackson zu der Vermutung, der Motorkortex müsse entlang somatopischer Linien organisiert sein, sodass Händen, Gesicht und Füßen, die über die größte Bewegungsvariabilität verfügen, das größte Areal im Motorkortex reserviert ist. Diese brillanten Vorstellungen wurden durch die von David Ferrier (1843–1928) unternommenen Arbeiten zu Primaten im Jahr 1874 bestätigt. Aufgrund der Anwendung von Wechselstrom-Reizung konnte er das Kortex – areal, das für die Muskelzuckungen und auch für die in manchen Fällen Gehversuchen ähnelnden Bewegungen verantwortlich ist, präzise eingrenzen. Dadurch, dass Ferrier dem motorischen Areal des Kortex, das er ausgemacht hatte, kleinere Läsionen zufügte, konnte er nachweisen, dass diese in manchen Fällen zu einer Lähmung von Hand und Unterarm auf der gegenüberliegenden Seite führten und in einem anderen Fall zur Lähmung des Bizeps der Gegenseite. Die Tiere zeigten indes eine normal ausgeprägte Sensibilität für Berührung und schädliche Reize. Solche Beobachtungen sprachen eindeutig für die somatopische Organisation des motorischen Kortex.75 Diese Arbeit an Primaten wurde in der Folge von Victor Horsley (1857–1916) bestätigt und ausgeweitet, der im Jahr 1887 zeigte, dass der präzentrale Gyrus vornehmlich motorisch und der postzentrale sensorisch war, sodass der Motorkortex stets vor der Rolando-Furche zu finden war.76

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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