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Eccles’ Interesse für das Gehirn-Geist-Problem

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Eccles wendete sich den Neurowissenschaften aufgrund einer inspirierenden Erfahrung zu, die er im Alter von 18 Jahren gemacht hatte, die sein Leben veränderte und in ihm ein starkes Interesse für das Gehirn-Geist-Problem wachrief.96 Von der in den 1960er Jahren geleisteten Arbeit R. W. Sperrys und seiner Kollegen zu den Folgen der Hemisphärektomie offenkundig ermuntert, wendete er sich in den 1970er Jahren schließlich den philosophischen Fragen seiner Jugend zu, zuerst in The Self and its Brain (1977), ein gemeinsam mit Karl Popper verfasstes Buch, und danach in seinen Gifford Lectures von 1977/8, veröffentlicht 1984 in The Human Mystery. Er eröffnete seine Vorlesungen mit einer schönen Geste, indem er den vierzig Jahre früher gehaltenen Gifford Lectures Sherringtons seine Anerkennung aussprach. Eccles bemerkte, dass das zentrale Anliegen von Man on his Nature darin bestand, eine Form des Dualismus zu verteidigen – eine Konzeption, die die etablierte Philosophie in den 1970ern ablehnte. Eccles bewunderte den dualistischen Ansatz dennoch zutiefst; darüber hinaus glaubte er, dass er experimentell bestätigt worden sei, einerseits durch die Arbeit Kornhubers über das im Vorfeld einer intentionalen Handlung im zerebralen Kortex erzeugte Aktionspotenzial, andererseits durch Sperrys Arbeit über Split-Brain-Patienten. Mithin zielte er in seinen eigenen Vorlesungen darauf, Sherringtons Konzeption zu verteidigen, „das Gehirn-Geist-Problem genauer zu bestimmen“97 und die neuesten Ergebnisse der Neurowissenschaften bezüglich des Problems zur Sprache zu bringen.

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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