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Zusammenfassung der cartesianischen Probleme 1. Interaktion

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Eccles sah also in der, wie er sagte, „dualistisch-interaktionistischen Hypothese“ ein Hilfsmittel, um „das Erklärungsproblem der langen Dauer des einer willkürlichen Bewegung vorausgehenden Bereitschaftspotenzials lösen und neu definieren“ zu können (HM 217, dt. 213).

Wie dargelegt vermutete Descartes, dass der Geist auf der Zirbeldrüse operiert, um die Kleinstbewegungen in den Lebensgeistern (das Äquivalent der neuralen Transmitter) in dem Ventrikel zu erzeugen, wo die Zirbeldrüse sich seiner Ansicht nach schwebend hielt. Das, so meinte er, ermöglicht es den Willensakten des Geistes, Einfluss auf die Bewegungen der Lebensgeister zu nehmen, die dann zu den Muskeln übertragen werden. Die Frage, wie eine immaterielle Substanz mit einem materiellen Objekt wie der Zirbeldrüse tatsächlich kausal interagieren könnte, um die entsprechenden Kleinstbewegungen hervorzubringen, blieb jedoch gänzlich unbeantwortet. Eccles ging ganz ähnlich davon aus, dass ‚der selbstbewusste Geist‘ mit den Pyramidalzellen des Motorkortex in einem kausalen Interaktionszusammenhang steht und sie schrittweise (und nicht unverzüglich) dazu bringt, sich zu entladen. Auf die Frage, wie eine immaterielle Entität wie der Geist kausal mit Neuronen interagieren könne, blieb er gleichfalls die Antwort schuldig.

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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