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Die die willensmäßige Interaktion von Geist und Gehirn betreffenden Probleme

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Daraus erwächst dem Dualismus ein weiteres unlösbares Problem. Angeblich beeinflusst der ‚selbstbewusste Geist‘ die Muster der Modul-Operation, indem er sie formt und lenkt, sodass diese sich auf die Pyramidalzellen in genau den Zonen des Motorkortex konzentriert, die für die Ausführung der beabsichtigten Bewegung zuständig sind. Wie aber weiß der ‚selbstbewusste Geist‘, auf welche Pyramidalzellen er sich konzentrieren soll, und wie wählt er die richtigen Zonen des Motorkortex aus? Denn um solche Leistungen erbringen zu können, bräuchte er ein solches Wissen. Und es ist bestimmt kein Wissen, dessen sich der selbstbewusste Geist bewusst ist. Diese Fragen kann man nicht beantworten, genauso wenig wie die innervationistischen ideomotorischen Theorien der Willkürbewegung aus dem 19. Jahrhundert, die von solch bedeutenden Wissenschaftlern wie Helmholtz und Mach (und Psychologen wie Bain und Wundt) favorisiert wurden, die Frage beantworten konnten, wie der Geist – der zudem über Bilder von kinästhetischen Empfindungen verfügen soll, mit denen die Willkürbewegung angeblich einhergeht – die Energieströme so lenkt, dass sie vom Gehirn aus ihren Weg zu den Muskeln finden. (Es muss entsprechende Gefühle der Innervation geben – des ‚Anstoßes‘ oder der ‚Wollensenergie‘, dachten sie, ansonsten könnte der Geist nicht erkennen, welcher besondere Energiestrom, ob der zu diesem Muskel oder der zu jenem, der richtige ist.)

Die philosophischen Grundlagen der Neurowissenschaften

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