Читать книгу Psychotherapie und Psychosomatik - Michael Ermann - Страница 80

Triebentwicklung

Оглавление

Triebe sind Motivationssysteme, die das Erleben und Verhalten steuern. Sie beruhen auf Bedürfnissen, die nach Entlastung und Befriedigung drängen. Sie sind mit Vorstellungen (z. B. von entlastenden Handlungen) und Empfindungen (z. B. Lustgefühlen) verbunden. Letztlich geht es dabei um den Abbau von Spannungen. Ursprünglich stand die biologische Auffassung im Vordergrund. Freud63 definierte »Trieb« als Drang zur Abfuhr somatischer Erregung mit den Kategorien Quelle, Ziel, Objekt und Drang. An anderer Stelle betonte er die psychologische Dimension. Danach ist der Trieb die psychische Repräsentanz einer somatischen Reizquelle. Der Begriff »Repräsentanz« umfasst eine Vorstellung und den dazugehörigen Affekt, z. B. die Vorstellung von Nahrung und den Affekt von Gier oder Ekel. Bei den Sexualtrieben stehen die libidinösen Lust-Unlust-Affekte ganz im Vordergrund. Dagegen sind die aggressiven und Selbstbehauptungstriebe von aggressiven Affekten geprägt. Der Gegensatz von Libido und Destrudo prägt die psychoanalytische Triebpsychologie.

Psychotherapie und Psychosomatik

Подняться наверх