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Aus dem Schutzbedürfnis entstehen Abgaben zum Termin

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Dem Schutz entfliehen zu wollen, um keine Gebühren zahlen zu müssen, war nicht wirklich eine Alternative. Denn wenn es nicht die „eigene“ gewaltbereite Gruppe war, die einen ausraubt, so wäre es eine andere gewaltbereite umherziehende Gruppe gewesen, die die „Schwachen“ gefunden und ausgeraubt hätte. Die „Schwachen“ konnten dem Schutz der „Starken“ also nicht entkommen. Die Frage war nur, welche Gruppe man als seine Beschützer bekam. Umgekehrt waren die „Starken“ aber auch insofern von den „Schwachen“ abhängig, als sie jemanden zum Berauben brauchten. So einigte man sich zähneknirschend, aber in diesem Sinne doch freiwillig auf regelmäßige Abgaben zu bestimmten Terminen. Eine neue Form der Arbeitsteilung war entstanden. Und sie war offensichtlich sehr erfolgreich. Jagd und Sammeln brachten, jeweils in bestimmten Jahreszeiten, relativ gut kalkulierbare Erträge, und so konnte man sich gut einig werden. Für die „Schwachen“ hatte der Deal den Vorteil, dass sie in relativer Ruhe leben konnten. Zuvor waren sie ständig der Gefahr ausgesetzt, von auftauchenden „Starken“ verletzt oder gar ermordet zu werden. Da war es besser, einen kalkulierbaren Teil der Früchte seiner Arbeit abzugeben.

Abgaben zum Termin sind eine Folge der Zweckgemeinschaft aus „schwachen“ und „starken“ Menschengruppen.

Untergang oder Freiheit - Wir haben keine Wahl!

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