Читать книгу Untergang oder Freiheit - Wir haben keine Wahl! - Michael Schulz - Страница 59
Was ist Geld wirklich?
ОглавлениеLange Zeit waren es sicher nur Lebensmittel, die als Abgabe verlangt und geliefert wurden. Sicher anfangs auch nur Teile dessen, was gerade vorhanden war. Weil sich das als ungünstig herausstellte, fingen die Machthaber aber irgendwann damit an, definierte Abgaben zu verlangen. So konnten die Beherrschten sich darauf einstellen. Menschen fingen an, über die Zukunft nachzudenken und für die Zukunft zu planen. Damit begannen enorme evolutionäre Prozesse, die anfangs sicher von vielen Irrtümern gekennzeichnet waren. Zu den anfänglich verlangten Lebensmitteln kamen später Metalle hinzu, die für die Waffenherstellung verwendet werden konnten. Dies kam den vitalen Interessen der Machthaber besonders entgegen. Noch bis in die 1930er Jahre war Gold ein weit verbreitetes Geld, das zum Tausch eingesetzt wurde. Dadurch entstand der Irrtum, Geld sei ein Mittel, um den Tausch von Waren zu erleichtern. Dass dies nicht so ist, wurde von Paul C. Martin erkannt. Er bezeichnet Wirtschaftswissenschaftler, die Geld als Tauschmittel sehen, als Mickey-Maus-Ökonomen.
Heute haben wir ein Geld, das von den Waren entkoppelt ist. Wir haben durch den obigen Text verstanden, wie Geld funktioniert. Nach der hier vorgestellten Theorie ist Geld eine eigene Ware oder ein universeller Warenersatz bzw. ein Waren-Platzhalter. Dadurch, dass eine reale Ware den Platz des Platzhalters „Geld“ einnimmt und als Abgabe gefordert wird, bekommt diese Ware alle Eigenschaften von Geld, also zum Beispiel seine Wertaufbewahrungseigenschaft. Sie wird dadurch zu der besonderen Ware, die zum Sparen am besten geeignet ist.
(Geld-Theorie Teil 1)
Definition: Geld ist eine abstrakte Ware, die Menschen unter Strafandrohung an sich wiederholenden Terminen abliefern müssen. Die Eigenschaften und Funktionen von Geld lassen sich ohne die Kenntnis der realen Ware beschreiben.
Diese abstrakte Ware ist in der realen Welt mal durch Gold, mal durch Münzen, mal durch Geldscheine, mal durch Baumwolle ausgeprägt. Es können auch Muscheln oder Glasperlen sein. Es ist das, was der jeweilige Machthaber als Abgabengut festlegt. Dieses Abgabegut wird dann zum Zahlungsmittel, weil die Menschen gezwungen sind, für seine Beschaffung zu arbeiten.