Читать книгу Untergang oder Freiheit - Wir haben keine Wahl! - Michael Schulz - Страница 60

Die Ware, die sich der Machthaber als Abgabegut aussucht, bekommt als solche einen besonderen Wert und wird damit zu Geld. Sie wird dadurch zur universell tauschbaren Ware. Nur die Ware, die jeweils Geld ist, hat diese besonderen, universellen Eigenschaften. Deshalb wird Geld oft auch fälschlicherweise als Tauschmittel definiert. Die Eigenschaft „XY ist Abgabegut“ kann jeder, wenn er die Macht oder Gewalt hat, beliebig festlegen, und die Funktionalität ist stets die gleiche. Geld ist nicht die Ware selbst, also nicht XY, Gold, Getreide, Baumwolle oder Silber, sondern eine Abstraktion all dieser denkbaren Waren. Die Menschen bezeichnen diese abstrakte Ware dann stets als Geld. Geld hat universelle, immer gleiche Eigenschaften, die man beschreiben kann, ohne sich auf eine Ware festlegen zu müssen. Wie man sieht, können es anstelle von Waren wie Baumwolle oder seltenen Metallen wie Gold auch ganz einfache Zettel sein, die an sich nur einen ganz geringen Wert haben, die aber durch die Festlegung des Machthabers zu Geld werden und damit ihren Wert bekommen. Das verstehen die Anhänger einer Goldwährung nicht. Gold ist, abgesehen von seinem Schmuckwert, völlig wertlos, wenn es nicht als Abgabegut verlangt wird.

(Geld-Theorie Teil 2)

Welche reale Sache als Abgabegut zu Geld wird, also von den Untertanen wiederkehrend beim Machthaber abzugeben ist, legt der Machthaber fest. Diese Festsetzung ist immer regional auf den Machtbereich des jeweiligen Machthabers beschränkt.