Читать книгу Haus in Flammen - Mischa Kopmann - Страница 13

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Zum 14. Geburtstag hatten meine Eltern mir ein E-Piano geschenkt. Samt Kopfhörern. Damit das Geklimper endlich aufhört, Tag und Nacht, wie mein Vater es ausdrückte. In seiner unnachahmlichen Art. Auch die Zwillinge, die damals noch zuhause lebten, atmeten auf. Fortan verstaubte das alte Klavier im Wohnzimmer, auf dem ich praktisch täglich geübt hatte, seit meinem sechsten oder siebenten Lebensjahr. Stattdessen saß ich nun oben in meinem Zimmer. Halb beleidigt, weil man mir auf diese Weise zu verstehen gegeben hatte, dass mein Spiel, das, wie ich wusste, durchaus Format hatte, familienintern nicht erwünscht war. Halb froh, nicht mehr auf dem Präsentierteller sitzen zu müssen. Mein Zimmer verließ ich nun nur noch zu den Mahlzeiten. Den Rest der Zeit übte ich. Oder ich hörte Musik. Oder las oder träumte von Natascha Meerscheid, einem Mädchen aus der Parallelklasse, das man mit Fug und Recht als meine erste große Liebe bezeichnen konnte. Die einzige vor Yvette.

Haus in Flammen

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