Читать книгу Haus in Flammen - Mischa Kopmann - Страница 19

Оглавление

Was seine Familie anging, gab Minnigk sich wortkarg. So viel wusste ich: Sein Bruder saß im Rollstuhl, seitdem er eines Sommernachmittags vom Balkon der heimischen, malerisch an den Elbhängen gelegenen Villa in den Swimmingpool hatte springen wollen, um seinen Kumpels zu imponieren. Wobei er irgendwie dumm aufgekommen war. Es gab da eine Pflegerin, Bonita, von der Minnigk behauptete, sie hätte ihm die Unschuld geraubt. Im zarten Alter von dreizehn. Seine Eltern habe ich nur ein oder zwei Mal zu Gesicht bekommen. Der Vater arbeitete bei DESY, einem weltbekannten Forschungszentrum, das sich mit Teilchenbeschleunigung und anderen physikalischen Phänomenen beschäftigte. Er wirkte zerstreut, wie es sich für einen Professor der Physik gehört, und fuhr einen grasgrünen Porsche Carrera. Die Mutter war Teilhaberin einer exklusiven Immobilienfirma. Mit Tausenden von Objekten, vornehmlich im Hamburger Westen. Sie war es, die ihre Kontakte spielen ließ und uns die Wohnung besorgte, die auf dem freien Markt für uns unerschwinglich gewesen wäre mit ihrer sündhaft teuren Einbauküche und der Dachterrasse.

Haus in Flammen

Подняться наверх