Читать книгу Haus in Flammen - Mischa Kopmann - Страница 23

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Wir trafen uns fast täglich. Aßen Eis zusammen. Tranken Kaffee in dem Café in Blankenese, das Yvette so liebte. Spazierten stundenlang durch die Stadt. Saßen am Elbstrand bei Wind und Wetter und sahen die Containerschiffe ein- und ausfahren. Streunten über Friedhöfe und lasen die Inschriften auf den Grabsteinen. Küssten uns leidenschaftlich im Torbogen von Brahms’ Geburtshaus in der Altstadt. Bis eine alte Dame uns verscheuchte.

Auch die Nächte verbrachten wir nun zusammen. Niemals im Leben war ich so glücklich wie in jenen Stunden, nachts, im Halbschlaf, nachdem wir uns geliebt hatten, Yvette in meinen Armen, das Mondlicht, das durchs Fenster hereinfiel und die Gegenstände in Yvettes Dachgeschosswohnung erhellte. Die Kommode, die sie selbst restauriert und angemalt hatte. An der Wand der riesige gerahmte Druck von Chagalls Liebenden über der Stadt. Der Bücherstapel am Fuße ihres Bettes. Quer über den Boden verteilt die Kleidungsstücke, die wir uns gegenseitig vom Leib gerissen hatten, während wir uns küssten, auf dem Weg von der Tür zum Bett.

Haus in Flammen

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