Читать книгу Haus in Flammen - Mischa Kopmann - Страница 17

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Das erste Mal hatte ich sie in der Kirche gesehen. Oder genauer gesagt: Auf dem Platz vor der Kirche. Ich hatte am Eingangsportal gestanden und mich mit Pastor Kuers unterhalten, als das Auto vorfuhr. Sofort war mir die Diskrepanz aufgefallen. Sie parkte ihren weißen deutschen Allerweltswagen und stieg aus. Das Gegenteil eines weißen deutschen Allerweltsmädchens. Ganz in Schwarz. Dem Anlass entsprechend: der Trauerfeier für den verstorbenen Küster, der, wie sich herausstellte, ihr Patenonkel gewesen war. Ich war ihr mit dem Blick gefolgt, während sie sich durch die Gruppe der Trauergäste bewegte.

»Dann mal los, Lias«, sagte Pastor Kuers neben mir.

»Nur einen Moment noch«, sagte ich.

Es waren vielleicht vier oder fünf Schritte, die sie noch von mir trennten. Dann wurde sie aufgehalten. Von einem älteren Herrn, den ich nicht kannte. Sie reichte ihm die Hand und verbeugte sich leicht in seine Richtung.

»Kommst du, Lias?«, fragte Pastor Kuers.

»Ja«, sagte ich und starrte wie gebannt auf die schwarzgekleidete Schönheit dort am Fuße der Haupttreppe, nur ein paar Stufen entfernt. Dann sah sie auf und sah mich an. Einen flüchtigen Moment.

»Lias«, sagte Pastor Kuers.

»Ja, Pastor Kuers«, sagte ich. »Ich komme.«

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