Читать книгу Haus in Flammen - Mischa Kopmann - Страница 8

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Alles war ein Spiel am Anfang. Alles schien ein Spiel zu sein.

»Lass uns die da oben ein bisschen ärgern«, sagte Minnigk. »Allein kriegen die den Arsch nicht hoch.«

»Ist alles ein abgekartetes Spiel«, sagte Minnigk. »Dasselbe elitäre System seit Hunderten und Aberhunderten von Jahren.«

»Warum sollten die, die davon profitieren, irgendetwas ändern wollen?«, sagte Minnigk, »wären doch schön blöd.«

»Also musst du selbst was unternehmen«, sagte Minnigk. »Oder die Fresse halten und zusehen, wie alles vor die Hunde geht, weil die alten Säcke im Parlament, in den Gremien, in den Sendeanstalten, in den Anwaltskanzleien immer noch so tun, als wären dies die beschissenen 1980er oder von mir aus die 1990er Jahre. Als wäre irgendein Stein des 20. Jahrhunderts im 21. auf dem anderen geblieben. Digitale Revolution nennt sich das, meine Freunde. Turbo-Kapitalismus. Wenn alles Kapital auf einige wenige vereint wird. Ohne Kompromisse. Das Sterben der Welt, wie wir sie kennen. Das Sterben der Arten. Das Kippen der Ökosysteme. Apokalypse im ganz großen Stil.«

»Wer von denen, die heute das Sagen haben«, fuhr Minnigk fort, »gibt einen feuchten Dreck darauf, dass uns das Wasser bis zum Hals steht, und zwar buchstäblich und schon sehr bald. Wenn wir absaufen, liegen die Herrschaften längst in friedlichem Schlummer unter der Erde und faulen vor sich hin: Nach uns die Sintflut.«

Haus in Flammen

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