Читать книгу Handbuch Messer: 101 Dinge, die Sie schon immer über Messer wissen wollten. - Oliver Lang - Страница 18

13 Das Opinel Eine Sach’ unter jedem Dach

Оглавление

In vielen Küchenschubladen Frankreichs liegen scharf geschliffene Opinel-Messer – gerne in nicht-rostfreier und besonders großer Ausführung, die bis zur Größe No°13 mit 22 Zentimeter langer Klinge reicht. Vermutlich ist das Opinel weltweit das meistgenutzte Messer Frankreichs. Selbst Menschen, die sonst nichts mit Messern anfangen können, greifen auf Reisen gern zum Opinel. Das hat gute Gründe. Denn die dünnen und fein ausgeschliffenen Klingen, wie sie typisch fürs Opinel sind, schneiden exzellent – egal ob man die Varianten aus rostbeständigem Schwedenstahl 12C27 nimmt oder diejenigen aus besonders feinkörnigem, nicht-rostfreiem Carbonstahl XC90. Die Messer sind durch den Virobloc bediensicher, leicht zu schärfen, wiegen praktisch nichts, liegen gut in der Hand, sehen freundlich aus und kosten wenig. Eine der beliebtesten Größe ist das N°8 mit einer 8,1 Zentimeter langen Klinge – 40 Gramm reine Funktion.

Die Geschichte des Opinel-Messers begann im Dorf Albiez-le-Vieux bei Saint-Jean-de-Maurienne. Daniel Opinel betrieb dort eine kleine Schmiede. Sein Sohn Joseph entwickelte 1890 ein Klappmesser, das maschinell in Serie gefertigt werden konnte. Dessen Kern war und ist ein aus einem Stück Holz gedrechselter Griff, in den mit der Säge ein Schlitz für die Klinge angebracht wurde. Der nach innen abgesetzte Achsenbereich wurde mit einem Metallring als Griffzwinge verstärkt, über den die standardisierte Klinge vernietet wurde. Eine Arretierung gab es damals noch nicht – den inzwischen weltbekannten Virobloc-Drehring entwickelte man erst im Jahr 1955.


Verlässlich: ein Opinel aus der Édition Amour und ein limitiertes Jubiläumsmodell ohne Arretierung

Handbuch Messer: 101 Dinge, die Sie schon immer über Messer wissen wollten.

Подняться наверх