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14 Das Douk-Douk

Magisch genial


Mehr Magie: Neben dem traditionellen Modell Sorcier (Zauberer) fertigt M.C. Cognet – zum Teil noch immer auf den alten, teilweise deutschen Maschinen seines Großvaters – auch andere Varianten.

Gaston Cognet entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts ein preiswertes, aber vielseitig nutzbares Messer mit genial einfacher Konstruktion, das aus lediglich sechs Teilen besteht: einer vernieteten Klinge aus feinkörnigem Kohlenstoffstahl, deren Form an einen türkischen Krummsäbel erinnert, einem Griff aus gefalztem Blech, der starken Rückenfeder, die sich entlang des geschlossenen Griffrückens zieht und die ausgeklappte Klinge in Arbeitsposition hält sowie einem ebenfalls vernieteten Bügel am Ende des Griffes, um einen Fangriemen zu befestigen.


Preiswert und stabil

Dieses Messer war kostengünstig in der Herstellung, dabei aber von belastbarer Natur und geeignet für die Arbeit auf dem Feld und im Garten. Trotzdem hatte Gaston Cognet, im Gegensatz zu Joseph Opinel und dessen preiswerten Holzgriff-Messern, nur wenig Erfolg in Frankreich. Stattdessen verkaufte sich Cognets Messer umso besser in Mikronesien.

Ein neugierig gewordener Cognet reiste daraufhin in den Südpazifik, wo er auf den Geheimbund Duk-Duk aufmerksam wurde, zu dessen Symbolen eine mysteriöse, in Laubblätter gekleidete Figur gehört, die einen kegelförmigen Helm trägt. Gognet war fasziniert, benannte seine Messer Douk-Douk und ließ die Sagenfigur als Glücksbringer auf die Messergriffe drucken.

Nach dem Erfolg in Mikronesien wurden seine robusten Messer zum Importschlager in den französischen Kolonien Nordafrikas und schließlich auch in Frankreich ein Erfolg. Heute ist das Douk-Douk eine Stil-Ikone und neben Laguiole und Opinel der dritte französische Messerklassiker.

Handbuch Messer: 101 Dinge, die Sie schon immer über Messer wissen wollten.

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