Читать книгу Die Geier mit dem Colt: Western Bibliothek: Alfred Bekker präsentiert 12 Romane - Pete Hackett - Страница 51
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Tyman lud noch den Revolver, als er aus dem Saloon trat.
Die Menschen standen auf der anderen Seite. Er sah die Gesichter wie helle Flecken.
»Die Leute erwarten eine Erklärung«, sagte der Salooner rau. Er stand auf dieser Seite neben Tyman an der Wand seines Hauses.
»Es gibt nicht viel zu erklären. Der junge Kerl sollte Soldat werden. Genauer gesagt, er wollte vielleicht nur das Handgeld kassieren. Dann gedachte er sich abzusetzen. Vertrag ist Vertrag. Wir haben ihm das klarmachen wollen. Aber er hörte nicht. Da blieb uns keine andere Wahl. Wir mussten Gewalt anwenden.«
»Wie einfach das klingt!« schimpfte der Salooner.
»Ich habe den Vertrag in der Tasche und kann damit jedes Wort beweisen. Holt mein Pferd!« Tyman blickte nach Westen. Dünne Staubschwaden wallten noch in den Lichtbahnen, aber der Hufschlag war nur noch wie ein fernes Raunen zu vernehmen. Er wusste nicht, ob er Joe verfolgen und versuchen sollte, ihn wieder einzufangen. Er konnte auch nach Colorado Springs reiten oder nach der Eskadron des Lieutenant Harris suchen. Durch die Tötung von Heston Lacon war die ganze Sache in eine veränderte Richtung geraten. Joe war für ihn ein Mörder, und, wie er hoffte, für andere auch. Sie würden dann von sich aus nach ihm suchen. Er, Tyman, musste die Prämie bekommen, die er mit seinem Partner gemeinsam verdiente.
Aber es wurmte ihn, unterlegen zu sein. Lacons jähes Ende ging ihm hingegen nicht nahe. Das, was man Freundschaft nennt, hatte zwischen ihnen nicht bestanden. Ihr gemeinsames Interesse war das Geld gewesen, höchstens noch die Einsicht, dass zwei Männer in diesem Job bessere Chancen hatten als einer.
Der Stallmann brachte sein Pferd. »Was ist denn nun mit dem dritten Gaul?«
»Gib ihn dem Postagenten. Er soll zusehen, dass er wieder zu Errol Hull kommt.« Tyman schwang sich in den Sattel und galoppierte nach Westen.