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»Von den Pferden!«, befahl der Offizier, sprang selbst aus dem Sattel und drängte den Hengst gegen die Wand. Er zog das Gewehr aus dem Scabbard, repetierte es und richtete die Mündung zur Höhe, von der die Mündungsflammen herunterzuckten.

Der Scout stieß einen abgerissenen Schrei aus, prallte gegen die Wand und sank an ihr zusammen.

Harris feuerte.

Auf der Bergschulter richtete sich ein Mann auf, verlor sein Gewehr und kippte vornüber. Er schrie seinen Schmerz und die Todesangst in die vom Dröhnen der Waffen erfüllte Nacht hinaus und schlug zwischen den Männern und Pferden in die Schlucht.

Damit, dass die Soldaten so schnell die Überraschung abschütteln und zum Kampf übergehen würden, hatten die Schurken nicht gerechnet. Das heiße Blei fuhr zwischen sie, traf auch Ranse, der zusammenbrach, über den Rand des Abgrundes rollte und Cody in den unweigerlichen Tod folgte.

Sie waren da oben sehr gut zu sehen, viel besser als die Kavalleristen im Canyon. Und bevor Bide Wilder begriff, dass sie gar nichts gewinnen konnten, traf es auch Verry.

»Nichts wie weg!«, brüllte der Schwarzbart Jace.

»Das muss Bide Wilders Bande sein, Sir!«, rief der Sergeant. »Was für ein Zufall!«

Jace kletterte schon über die Felsen und sprang von Geschossen verfolgt in die Rinne dahinter, in der ihre Pferde standen. Er schwang sich in den Sattel und gab dem Tier die Sporen.

Bandenführer Bide Wilder streifte eine Kugel am Hals entlang, eine zweite zerfetzte ihm das Hosenbein. Dann hatte er den abgewaschenen Wall ebenfalls hinter sich, rannte den fliehenden Pferden nach, erreichte sein Tier und konnte aufspringen. Die Hufe trommelten durch die Rinne. Funken sprühten auf.

Hinter ihnen krachten noch die Gewehre, aber das Feuer ebbte ab.

Harris ließ die Winchester sinken, trat von der Wand weg auf den toten Banditen zu, der zuerst herunterstürzte, beugte sich nieder und wälzte die leblose Gestalt herum.

Die Soldaten bildeten einen Ring um ihren Offizier.

Harris richtete sich auf. »Hat den schon mal jemand gesehen?«

»Ich, Sir!«, meldete sich ein Mann. »Wir begegneten der Bande schon mal. Und der war dabei.«

»Die Indianer haben wir nicht gefunden«, murmelte der Sergeant. »Den jungen Burschen auch nicht. Aber Bide Wilders Bande, nach der wir gar nicht suchten. Das ist wirklich verdammt komisch, Sir.«

Harris schaute zur Höhe. Der Hufschlag war bereits verklungen. Die Banditen in den Bergen noch finden zu können, hielt er für wenig aussichtsreich, da diese sich hier viel besser auskannten als er und seine Leute.

Er ging zu seinem erschossenen Scout weiter, drückte ihm die Augen zu und sagte: »Wir beerdigen ihn. Und die toten Banditen auch. Vorwärts Männer, schaffen wir sie ein Stück weiter hinunter, da scheint noch mehr Geröll zu sein.«

Die Soldaten brachten die Toten weg. Harris blieb bei den Pferden, die sich beruhigten und nicht wegliefen.

Sergeant Winters kehrte bald zurück. Das Klirren von Gestein, mit dem die Toten bedeckt wurden, schallte die Schlucht herauf.

»Und nun, Sir?»

»Wir kehren um.«

»Noch mal zur Poststation?«

»Ja. Ich muss mit Tyman reden und das Dokument haben.«

Die Geier mit dem Colt: Western Bibliothek: Alfred Bekker präsentiert 12 Romane

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